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US-Jury verurteilt Monsanto zur Zahlung von 857 Millionen US-Dollar wegen Chemikalien in der Schule

Monsanto zu Zahlung von 857 Millionen US-Dollar verurteilt

Eine US-Jury hat den Chemiekonzern Monsanto zur Zahlung von 857 Millionen US-Dollar an sieben Personen in einer Schule im westlichen Bundesstaat Washington verurteilt. Die Kläger gaben an, durch aus Lampen austretende Chemikalien krank geworden zu sein. Das Urteil stellt einen weiteren rechtlichen Rückschlag für Monsanto dar, das bereits mit hohen Rechnungen aufgrund von Gerichtsverfahren wegen seines Glyphosat-basierten Unkrautvernichtungsmittels Roundup konfrontiert ist.

Hintergrund des Urteils

Die Jury entschied, dass Monsanto die polychlorierten Biphenyle (PCBs) verkauft hatte, die in den Armaturen der Schule gefunden wurden. Die Kläger behaupteten, dass sie durch diese Chemikalien krank geworden seien. Anwalt Felix Luna, der die Kläger vertritt, warf Monsanto jahrelange Täuschung vor, um die schädlichen Auswirkungen von PCBs zu vertuschen. Die Geschworenen befanden das Unternehmen für fahrlässig und ordneten Schadensersatz in unterschiedlicher Höhe an die sieben Kläger an.

Reaktion von Monsanto

Ein Sprecher von Monsanto kündigte an, dass das Unternehmen gegen das Urteil Berufung einlegen werde. Monsanto bestreitet die Vorwürfe und argumentiert, dass die Kläger keiner unsicheren PCB-Konzentrationen ausgesetzt gewesen seien und dass PCBs ihre angeblichen Verletzungen nicht verursacht haben können.

Hintergrund zu polychlorierten Biphenylen (PCBs)

PCBs sind künstlich hergestellte Chemikalien, die hauptsächlich als Kühl- und Schmiermittel verwendet wurden. Sie können zu Reizungen der Atemwege führen und möglicherweise zu einigen Krebsarten beitragen. Obwohl Monsanto angibt, die Verwendung der Chemikalie 1977 eingestellt zu haben, gab es dennoch Vorwürfe, dass der für die Ausstattung des betroffenen Schulzentrums zuständige Schulbezirk seit mehreren Jahrzehnten über die Notwendigkeit der Modernisierung der Beleuchtungseinrichtungen informiert wurde.

Siehe auch  Hamas bezeichnet UN-Resolution als „unzureichenden Schritt“, um Hilfe nach Gaza zu bringen

Konsequenzen für Bayer

Der deutsche Konzern Bayer, der Monsanto im Jahr 2018 erworben hat, sieht sich seitdem einer Welle von Klagen in den USA wegen angeblicher Krebsverursacher gegenüber. Von den 160.000 Klagen, die gegen den Konzern im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup eingeleitet wurden, wurden 113.000 beigelegt oder abgewiesen. Bayer hat 16 Milliarden US-Dollar zur Deckung des Rechtsrisikos zurückgestellt.

Das Urteil gegen Monsanto und die damit verbundenen rechtlichen Probleme stellen eine große Herausforderung für Bayer dar, die ihre Position auf dem US-Markt und ihren Ruf beeinträchtigen könnten. Der Fall zeigt auch die wachsenden Bedenken und Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Umweltschutz und Gesundheit.

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