Myanmars regierendes Militär stimmt vorübergehendem Waffenstillstand zu
Das regierende Militär von Myanmar hat bei einem von China vermittelten Treffen einem “vorübergehenden Waffenstillstand” mit einem Bündnis von Armeen ethnischer Minderheiten zugestimmt. Dies wurde am Freitag von Junta-Sprecher Zaw Min Tun gegenüber Reportern bestätigt. Die Vereinbarung beinhaltet Pläne, das Waffenstillstandsabkommen weiter zu diskutieren und zu stärken sowie weitere Gespräche zwischen Myanmar und China, um die Grenztore wieder zu öffnen.
Hintergrund
Seit dem Putsch im Jahr 2021 kämpft das Militär gegen Rebellen, die darum kämpfen, die Kontrolle über ihre Regionen zurückzugewinnen. Besonders entlang der Nordgrenze zu China kam es zu heftigen Gewaltausbrüchen. Die Rebellen eroberten mehrere Außenposten und die große Handelsstadt Laukkaing im Shan-Staat an der Grenze zu China. Die gemeinsame Offensive stellte die größte Herausforderung auf dem Schlachtfeld seit dem Putsch dar und löste in China Besorgnis über die Möglichkeit einer Störung des Grenzhandels und eines Flüchtlingszustroms aus.
Der Waffenstillstand
In Gesprächen, die vom chinesischen Gesandten Deng Xi Jin moderiert wurden, stimmte die Drei-Brüder-Allianz zu, “das Feuer einzustellen, ohne weiter voranzuschreiten”. Dies beinhaltet das Unterlassen offensiver Angriffe auf feindliche Lager oder Städte von Seiten der Rebellen sowie das Verzichten auf Angriffe durch Luftangriffe, Bombardierungen oder schwere Waffen von Seiten des Militärs.
Die beiden anderen Gruppen der Allianz, die Myanmar National Democratic Alliance Army (MNDAA) und die Arakan Army (AA), reagierten nicht sofort auf Anfragen nach Kommentaren zu den Gesprächen.
Friedensbemühungen
Der Junta-Chef von Myanmar, Min Aung Hlaing, traf sich Anfang dieser Woche mit dem neuen ASEAN-Sondergesandten, als Laos den Vorsitz des Blocks übernimmt, der Schwierigkeiten hat, die Friedensbemühungen im Land voranzutreiben.
Der Waffenstillstand kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Regierung von Myanmar und die Rebellen versuchen, eine Lösung für den andauernden Konflikt zu finden und einen Weg zu einer dauerhaften Friedensvereinbarung zu ebnen. Die Vereinbarung bietet zumindest vorübergehend die Chance auf eine Reduzierung der Gewalt und die Möglichkeit, die Situation in der Region zu stabilisieren.