Microsoft steht derzeit unter Druck von europäischen Regulierungsbehörden aufgrund möglicher Risiken im Zusammenhang mit den KI-Funktionen seiner Bing-Suchmaschine. Der Technologieriese hat eine Frist bis zum 27. Mai, um der EU-Kommission die angeforderten Informationen zu den KI-Funktionen Copilot und Image Creator zur Verfügung zu stellen.
Sollte Microsoft dieses Datum verstreichen lassen, könnte es gemäß des neuen Digital Services Act der EU mit einer Geldstrafe von bis zu 1% seines jährlichen weltweiten Umsatzes belegt werden. Eine solche Strafe könnte über 2 Milliarden US-Dollar liegen, da Microsoft für das Jahr 2023 einen Umsatz von über 211 Milliarden US-Dollar gemeldet hat.
Die Europäische Kommission fordert Microsoft auf, Informationen gemäß dem Digital Services Act zu den Risiken der generativen KI auf Bing bereitzustellen. Es wird darauf hingewiesen, dass Bing Risiken im Zusammenhang mit generativer KI aufweisen könnte, wie sogenannte “Halluzinationen”, Deepfakes sowie die automatisierte Manipulation von Diensten, die Wähler irreführen können.
Es wurde auch von der Kommission festgestellt, dass die generativen KI-Systeme von Bing zum Verbreiten von Desinformationen, Deepfakes oder anderen Manipulationen mit Diensten verwendet werden können, die Wähler über ihre Wahl täuschen. Es bestehen Bedenken, dass Halluzinationen, bei denen KI-Ausgaben falsche Inhalte enthalten, gefährlich sein könnten.
Ein EU-Sprecher sagte: “Bing könnte Risiken im Zusammenhang mit generativer KI wie sogenannte ‘Halluzinationen’, Deepfakes sowie die automatisierte Manipulation von Diensten, die Wähler irreführen können, darstellen.”
Microsoft hat bisher noch nicht öffentlich auf dieses Ersuchen der Kommission reagiert. Dennoch wird das Unternehmen wahrscheinlich geltend machen, dass seine KI-Systeme über robuste Sicherheitsvorkehrungen und Content-Moderationsmechanismen verfügen, die schädliche Ergebnisse identifizieren und filtern können.
Es bleibt jedoch abzuwarten, wie Microsoft auf die Forderungen der EU-Kommission reagieren wird und ob das Unternehmen in der Lage sein wird, die geforderten Informationen fristgerecht zur Verfügung zu stellen. Die öffentliche Meinung und das Vertrauen in Technologieriesen wie Microsoft könnten durch solche Vorfälle beeinträchtigt werden, insbesondere angesichts der zunehmenden Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von KI-Technologien und deren potenziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Die EU-Kommission verfolgt das Ziel, potenzielle Risiken im Zusammenhang mit KI-Technologien und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft ernst zu nehmen und angemessene regulatorische Maßnahmen zu ergreifen, um die Bürger vor möglichen Schäden zu schützen. Es ist wichtig, dass Unternehmen wie Microsoft transparent über ihre KI-Systeme und -Anwendungen sind und sicherstellen, dass sie den geltenden Vorschriften und Richtlinien entsprechen, um das Vertrauen der Verbraucher zu wahren.
In einer Zeit, in der KI und Automatisierung eine immer größere Rolle in unserem täglichen Leben spielen, ist es unerlässlich, dass Unternehmen verantwortungsbewusst mit diesen Technologien umgehen und sicherstellen, dass sie nicht zur Verbreitung von Desinformationen, Manipulationen oder anderen schädlichen Inhalten missbraucht werden.
Es bleibt nun abzuwarten, wie Microsoft auf die Forderungen der EU-Kommission reagieren und welche Schritte das Unternehmen ergreifen wird, um die geforderten Informationen bereitzustellen und mögliche Risiken im Zusammenhang mit seinen KI-Systemen zu adressieren. Die Entscheidungen, die Microsoft in dieser Angelegenheit trifft, könnten weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der KI-Entwicklung und -Regulierung haben und zeigen, wie Technologieriesen auf regulatorische Bedenken reagieren.