Die Dokumentarfilmer Zach Ingrasci und Chris Temple haben mit ihrem Film „Vitalik: An Ethereum Story“ ein faszinierendes Projekt hervorgebracht, das über die Grenzen von Kryptowährung und Technologie hinausgeht. Obwohl die beiden Filmemacher ursprünglich mit einem anderen Film beschäftigt waren, entdeckten sie unterwegs die menschliche Dimension der Krypto-Welt, die sie dazu inspirierte, Vitalik Buterin und die Ethereum-Community näher zu beleuchten.
Eine Entdeckung auf der Reise
Der kreative Prozess eines Dokumentarfilms ist oft unvorhersehbar, und so erlebten Ingrasci und Temple während ihrer Dreharbeiten, dass sich ihre ursprünglichen Absichten schnell veränderten. „Wir wollten Vitalik Buterin interviewen, um herauszufinden, was ihn antreibt“, erklärte Ingrasci. „Als wir ihm schließlich begegneten, waren wir von seiner Demut und seinem Engagement für Dezentralisierung inspiriert, was unsere Sicht auf den Krypto-Sektor erheblich änderte.“
Engagement der Community
Um ihre Vision zu realisieren, starteten die Filmemacher eine Crowdfunding-Kampagne für nicht-fungible Token (NFTs) und sammelten innerhalb von nur 50 Stunden fast zwei Millionen Dollar. Temple bemerkte, dass es für sie eine besondere Gelegenheit war, die Kontrolle über den Film zu behalten und Vitalik über zwei Jahre hinweg auf seinen Reisen rund um die Welt zu begleiten. Sie reisten gemeinsam nach Ländern wie der Ukraine, Kolumbien und Kanada, um nicht nur Vitaliks Leistungen, sondern auch seine Wurzeln und die Geschichte seiner Familie zu verstehen.
Menschlichkeit in der Technologie
Ein zentraler Aspekt des Films liegt in der Darstellung von Vitalik Buterin als Mensch, nicht nur als Technikvisionär. Seine Beziehung zu seiner Familie und Freunden sowie Momente, in denen er einfach nur seiner Leidenschaft nachgeht – wie beim Teetrinken oder Frühstückmachen – sind von entscheidender Bedeutung für das Verständnis seiner Werte. „Indem wir diese persönlichen Momente zeigen, schaffen wir eine Verbindung zu Vitalik, die für das Publikum zugänglicher ist“, so Ingrasci. Diese Menschlichkeit ist eine der Stärken des Films, die ihn für ein breiteres Publikum attraktiv macht.
Relevanz und gesellschaftlicher Einfluss
Der Film hebt die Rolle der Kryptowährung als Werkzeug hervor, das nicht nur zur Spekulation dient, sondern auch in Krisenzeiten von Bedeutung sein kann. So erzählen Ingrasci und Temple von Vitaliks Besuch in der Ukraine, wo Kryptowährung nach dem Ausbruch des Krieges Entscheidungen schnell und unbürokratisch möglich machte. Dabei wurde mehr als 130 Millionen Dollar an Hilfen in kürzester Zeit mobilisiert, was die reelle Wirkung von Ethereum in Krisensituationen verdeutlicht.
Neue Wege in der Filmproduktion
Die Filmemacher nutzen nicht nur die Inhalte ihrer Geschichte, sondern auch Umwelttechnologien innerhalb der Filmproduktion. Die NFT-Crowdfunding-Initiative und die Verbreitung über Blockchain-Plattformen sind Meilensteine in der unabhängigen Filmproduktion, die anderen Filmemachern als Vorlage dienen könnten. Durch diese innovative Herangehensweise können sie nicht nur kreative Freiheit gewährleisten, sondern auch über die Grenzen der traditionellen Filmfinanzierung hinausgehen.
Ein Film für alle
„Vitalik: An Ethereum Story“ richtet sich an ein breites Publikum und die Filmemacher hoffen, dass Zuschauer, unabhängig von ihrem Vorwissen über Kryptowährungen, aus dem Film wertvolle Einblicke in die Technologie und ihre Anwendbarkeit im alltäglichen Leben mitnehmen können. Ingrasci muldierte: „Wir möchten, dass auch meine Mutter, die nichts über Ethereum weiß, versteht, warum ich mich für diese Technologie interessiere.“
Schließlich zeigt der Film einen kreativen Ansatz, menschliche Geschichten im Kontext innovativer Technologien zu erzählen. Ingrasci und Temple beweisen, dass es nicht ausschließlich um Kryptowährung geht, sondern vielmehr um die Werte und Geschichten, die uns als Menschen verbinden.

