Wachsende Unterstützung für Begnadigung der Samourai Wallet-Entwickler

"Warum die Zukunft der Bitcoin-Entwicklung auf dem Spiel steht: Ein Blick auf die rechtlichen und ethischen Herausforderungen für die Samourai-Entwickler"

Die Stimmen, die eine Begnadigung für die Entwickler der Samourai Wallet, Keonne Rodriguez und William Lonergan Hill, fordern, werden zunehmend lauter. Die Bitcoin-Community sowie diverse politische Gruppen appellieren an Präsident Donald Trump, vor der bevorstehenden Haftstrafe der beiden einzugreifen. Rodriguez und Hill waren im November 2022 zu fünf und vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem sie sich schuldig bekannt hatten, ein nicht lizenziertes Geldtransfergeschäft betrieben zu haben.

Wichtige Unterstützung für die Samourai-Entwickler

Einen bemerkenswerten Rückhalt für die Begnadigung bieten prominente Persönlichkeiten aus der Bitcoin-Welt. Unter diesen sind der erfahrene Sender Max Keiser, der Bitcoin-Medienunternehmer Marty Bent und der Moderator des Bitcoin Podcasts, Walker America. Diese Unterstützer argumentieren, dass die rechtlichen Grundlagen für die Verurteilung falsch interpretiert wurden und fordern eine fairere Handhabung für Entwickler von Software, die die Privatsphäre schützt.

Was steht auf dem Spiel?

Die Bitcoin Policy Institute (BPI) hat eine detaillierte Argumentation für eine Begnadigung veröffentlicht, in der sie darlegt, dass die Anklage auf einer falschen Auslegung des Bundesgesetzes beruht. In ihren Augen gefährdet die Bestätigung der Verurteilung nicht nur die Integrität der Softwareentwickler, sondern setzt auch die Innovationskraft im Bereich datenschutzorientierter Bitcoin-Tools in den USA aufs Spiel. Ein Pardon könnte dazu beitragen, eine klare rechtliche Trennlinie zwischen Software-Publishern und Finanzintermediären zu bewahren.

Die Community kommt zusammen

Zum Zeitpunkt der Berichterstattung hatte eine Petition zur Begnadigung bereits über 3.200 Unterschriften gesammelt. Die Unterstützung kommt nicht nur aus der Bitcoin-Community, sondern auch von der Libertarian Party of Oregon, die die Freiheit der Meinungsäußerung betont und argumentiert, dass „Code auch eine Form der Sprache ist.“ Walker America forderte in einem Beitrag am 2. Dezember direkt die Intervention von Trump und setzte sich dafür ein, dass die USA an die Spitze der Bitcoin-Entwicklung treten.

Pardons und berüchtigte Vergleiche

Unter Trump hat die US-Regierung bereits mehreren Personen im Kryptowährungsbereich Begnadigungen ausgesprochen, darunter der Gründer von Silk Road, Ross Ulbricht, und Changpeng „CZ“ Zhao, der Gründer von Binance. Diese Praxis wird jedoch von einigen in der Bitcoin-Gemeinde kritisch betrachtet. Während ein milliardenschwerer Unternehmer inmitten einer Compliance-Krise begnadigt wird, müssen die Samourai-Entwickler für ähnliche Anklagen eine Gefängnisstrafe antreten. Dies wirft Fragen zur Gerechtigkeit und zum Umgang mit solchen Fällen auf.

Die Zeit drängt

Die Frist rückt näher; im Januar 2026 müssen Rodriguez und Hill ins Gefängnis, es sei denn, ihre Begnadigung wird vor diesem Datum gewährt. Die nächsten Wochen werden daher entscheidend sein. Beobachter sind sich einig, dass die Entscheidungen in dieser Angelegenheit weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der Softwareentwicklung im Bereich Datenschutz in den USA haben könnten.

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