Anglo American hat kürzlich angekündigt, dass es plant, sich aufzulösen, nachdem das Unternehmen ein Übernahmeangebot in Höhe von 34 Milliarden Pfund von seinem Rivalen BHP abgelehnt hat. Diese Entscheidung führte dazu, dass Anglo sein Diamantengeschäft von De Beers, seinen Anglo American Platinum-Betrieb und seine Kokskohleanlagen entweder verkaufen oder aufspalten wird. Der Fokus des Unternehmens wird sich nun auf seine Kupfer-, Eisenerz- und Pflanzennährstoffgeschäfte konzentrieren.
Die Ablehnung des verbesserten Angebots von BHP in Höhe von 34 Milliarden Pfund durch den Vorstandsvorsitzenden Duncan Wanblad setzte das Unternehmen unter Druck, alternative Wege für seine Zukunft zu finden. Zusätzlich zu der geplanten Auflösung von Anglo kündigte das Unternehmen an, seine Pläne für das Woodsmith-Projekt einzuschränken. Dieses Projekt umfasste den Bau einer riesigen Untertagemine in Großbritannien zur Herstellung eines neuen Düngemittels.
Wanblad erklärte, dass die Entscheidung, sich auf Kupfer und Premium-Eisenerz zu fokussieren und gleichzeitig die Pflanzennährstoffe bei Woodsmith beizubehalten, eine neue Phase in der Umsetzung der Unternehmensstrategie markiert. Er betonte, dass ein radikal vereinfachtes Unternehmen eine nachhaltige Wertschöpfung ermöglichen würde, sowohl durch verbesserte Betriebsleistung als auch durch Kostenreduzierung.
Mit Blick auf die steigende Kupfernachfrage im Zuge der Welt-Dekarbonisierung hatte BHP ein Interesse daran, die Kupfervorkommen von Anglo zu sichern. Aktionäre von Anglo hatten bereits vorausgesagt, dass es für das Unternehmen schwierig sein würde, seine Struktur aufrechtzuerhalten und den Übernahmeversuch von BHP abzuwehren. Dies führte letztendlich zur geplanten Auflösung von Anglo American und der Neuausrichtung auf bestimmte Kerngeschäfte im Bergbausektor.
