Kingsley Hamilton führte eine Protestaktion gegen Londons Kfz-Emissionsgebühren an, indem er mit seinem Oldtimer-Doppeldeckerbus “Stop the Ulez” im Yorkshire Gray-Kreisverkehr im Südosten Londons kreiste. Der Vorfall, bei dem Hamilton letztes Jahr wegen Beschädigung einer Verkehrskamera verhaftet wurde, spiegelt die zunehmende Spannung um die Umweltpolitik in London wider. Die Erweiterung des Ultra-Low-Emission-Zone-Systems durch den Labour-Bürgermeister Sadiq Khan stößt auf Kritik und politische Kontroversen, insbesondere im Vorfeld der diesjährigen Wahlen.
Aktivisten, darunter Hamilton, haben sich gegen die Ausweitung des Ulez-Systems engagiert, was zu Demonstrationen und Protesten führte. In der Politik dienen umstrittene Umweltauflagen als Trennlinie zwischen den Parteien, wobei die Konservativen die Autopolitik als harte Kritik an Khans Regierung verwenden. Die Politik des harten Durchgreifens bei Fahrzeugabgasen wird von verschiedenen Gruppierungen kritisiert, darunter auch Gewerkschaftsführer und konservative Politiker.
Ein Gegenvorschlag von konservativer Seite, die Möglichkeit einer Kilometergebühr, wurde aufgrund von Bedenken zurückgezogen. Die hitzige Debatte um die Ulez-Expansion hat Auswirkungen auf die Labour-Politik, insbesondere auf die Unterstützungsbasis in den Vororten. Die Meinungsverschiedenheiten über die Umweltpolitik könnten die Wahlergebnisse beeinflussen, wie Umfragen nahelegen. Während die Befürworter einer Ulez-Erweiterung hauptsächlich in der Innenstadt zu finden sind, sind die Bewohner im Umland kritischer.
Die Auseinandersetzung um Londons harte Maßnahmen zur Reduzierung der Autoverschmutzung zieht Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Schichten und politischen Hintergründen an. Die Debatte zwischen Umweltschutz und Bedürfnissen der Bevölkerung, insbesondere in den Außenbezirken, wird intensiv geführt. Die gegensätzlichen Ansichten über die Auswirkungen und Wirksamkeit des Ulez-Systems spiegeln die Komplexität und Vielschichtigkeit des Umweltdiskurses in einer Großstadt wie London wider.