
Der argentinische Präsidentschaftskandidat Javier Milei hat einen Plan zur Dollarisierung des Landes vorgelegt, um die sich verschlechternde Wirtschaftslage zu stabilisieren. Die Abkehr vom argentinischen Peso als Fiatwährung und die Umstellung aller Einlagen und Reserven von Zentral- und Privatbanken auf US-Dollar sind Teil seines Plans. Während einige Mileis Vorschlag begrüßen, kritisieren andere die fehlende Möglichkeit einer nationalen Geldpolitik, die stattdessen an die Entscheidungen der US-Notenbank gebunden wäre. Mileis Plan würde das Ende der Inflation und der historischen Abwertung des Peso bedeuten, was vor allem die Bevölkerung stark trifft. Der Kandidat hat jedoch den Umrechnungskurs von Peso zu US-Dollar noch nicht festgelegt. Die Kosten des Plans werden auf 40 Milliarden US-Dollar geschätzt. In der Vergangenheit hat Argentinien bereits den US-Dollar als eine beliebte Alternativwährung genutzt. Mileis Vorschlag findet viel Zustimmung in der Bevölkerung, die sich an eine schwere Wirtschaftskrise im Jahr 2001 erinnert, die mit schweren wirtschaftlichen Einschränkungen und Einschränkungen bei der Verwendung des US-Dollars einherging. Der Vorschlag findet sowohl Unterstützer als auch Kritiker. Ehemalige Regierungsmitglieder empfehlen eine Stabilisierung des Landes mit der Dollarisierung als kurzfristige Lösung und einem anschließenden Abbau der Maßnahme durch Reformen. Mileis Plan würde aber langfristig eine zusätzliche Abhängigkeit von der US-Notenbank bedeuten.