Die Britische Regierung hat beschlossen, die geplanten Gesundheits- und Sicherheitskontrollen für EU-Importe nicht sofort zu aktivieren, um mögliche Verzögerungen an den Grenzen zu vermeiden. Das Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (Defra) hat die Hafenbehörden informiert und präsentierte einen Plan, um Engpässe bei den LKW-Warteschlangen zu verhindern. Es wurde deutlich gemacht, dass die neuen Systeme für Grenzkontrollen noch nicht vollständig einsatzbereit sind.
Trotz wiederholter Verschiebungen seit 2021 stehen EU-Exporteure tierischer und pflanzlicher Produkte vorläufig weiterhin ohne Kontrollen beim Versand ins Vereinigte Königreich. Defra räumte ein, dass es noch Herausforderungen mit den Importregistrierungssystemen gibt, die unerwartete Kontrollen auslösen könnten. Die Präsentation warnte vor erheblichen Störungen am ersten Tag, wenn alle Warencodes gleichzeitig aktiviert werden würden.
Wirtschaftsverbände fordern eine erneute Verschiebung der Grenzkontrollen, um Verwirrung und Unsicherheit zu vermeiden. Die Regierung plant vorläufig, die Kontrollquote auf Null zu setzen, um die Kontrollen stufenweise einzuführen. Dies hat zu Bedenken hinsichtlich der Bereitschaft des Systems geführt, insbesondere für Unternehmen, die sich auf eine klare Kommunikation seitens Defra verlassen.
Die Regierung betonte, dass das Hauptzollsystem auch weiterhin funktionieren wird, jedoch mit Priorität für Produkte mit höherem Risiko. Es wird erwartet, dass die erforderlichen Kapazitäten vorhanden sind, um die erwarteten Kontrollen abzuwickeln. Trotz der Herausforderungen wird ein pragmatischer Ansatz zur Einführung der Grenzkontrollen angestrebt, um Störungen zu minimieren und die Biosicherheit zu schützen.