Die Labour-Partei plant, im Falle eines Wahlsieges in England die Mehrwertsteuer auf Internatsgebühren und private Bildung zu erheben. Dieser Schritt könnte die Bildungskosten um bis zu 20 Prozent erhöhen und damit bis zu 1,5 Milliarden Pfund generieren, um staatliche Schulen zu unterstützen. Die potenziellen Einnahmen aus dieser Steuer sollen dazu dienen, kostenlose Frühstücksclubs und psychologische Unterstützung an Schulen zu finanzieren.
Steuerberater weisen darauf hin, dass zusätzliche Gebühren für den Transport im Zusammenhang mit Internatsgebühren möglicherweise von der Mehrwertsteuer befreit werden könnten. Während die Bildung als steuerpflichtiges Produkt angesehen wird, könnten Dienstleistungen wie Beförderung als „Wohlfahrtsdienstleistungen” betrachtet werden und daher von der Besteuerung ausgenommen sein. Dennoch sollen laut Labour-Insidern im Rahmen der neuen Regelungen der Partei Mehrwertsteuern für Unterkünfte anfallen, da sie als integraler Bestandteil des Bildungsangebots betrachtet werden.
Privatschulen versuchen, sich auf die potenziellen Auswirkungen der Mehrwertsteuerbelastung vorzubereiten, indem sie internationale Studierende anlocken, Stipendienangebote überprüfen und Eltern dazu ermutigen, Gebühren im Voraus zu zahlen. Eine Schule in Malaysia, das Epsom College, bietet britischen Eltern an, ihre Kinder zu einem festen jährlichen Tarif zwischen der 9. und 13. Klasse zu unterrichten, um den Auswirkungen der Mehrwertsteuer zu entgehen. Trotz Bedenken einiger Experten über potenzielle steuerliche Herausforderungen glaubt die Labour-Partei nicht, dass spezifische Regeln zur Steuervermeidung erforderlich sind, da sie die Gebühren für Unterbringung und Bildung als untrennbar betrachten.