Der Fakt, dass Kryptowährungen die Schlagzeilen regelrecht beherrschen, ist so weit nichts neues. Dabei geht es meist um ähnliche Themen, wie beispielsweise Aussagen wichtiger Meinungsmacher à la Elon Musk, der in der Vergangenheit die Kurse per Tweet beeinflusste. Ansonsten ging es hauptsächlich um die jüngsten Kursentwicklungen, die den Kryptomarkt speziell in den letzten Monaten herausforderten. Wurden noch vor knapp einem Jahr, Mitte November 2021, etliche neue Allzeithochs aufgestellt, hatten die digitalen Gelder bis zum darauffolgenden Jahresende eine schwere Zeit, die auch 2022 nicht besser wurde. Globale Ungewissheiten, Inflation und Fragen zur Versteuerung der digitalen Vermögenswerte, unterstrichen erneut die hochvolatile Natur von Bitcoin und Co.
Akzeptanz im Netz steigt
Waren die Kurse zwischen Mai und Juni dieses Jahres noch auf Talfahrt, konnte sich die Preise in den vergangenen Wochen merkbar stabilisieren. Die Entwicklungen des Kryptomarktes sind, wie auch in diesem Fall, bei den verschiedenen Coins sehr ähnlich. Auch Ether, die ausgeschriebene Währung des Blockchain-Protokolls Ethereum, und der Binance Coin können auf positive Trends in den letzten Tagen zurückblicken.
Die enorm starke Präsenz der virtuellen Coins hat ausserdem Einfluss auf unsere Gesellschaft. Während sich die Schweiz als Europas Krypto-Standpunkt etablieren möchte, sind andere Länder schon einen Schritt weiter. El Salvador führte im vergangenen Jahr den Bitcoin als offizielle Staatswährung ein, was bei der Bevölkerung grossen Anklang findet. In der Schweiz lassen sich zumindest teilweise Steuern und andere behördliche Abgaben per Krypto tätigen, was nicht zuletzt an der starken digitalen Infrastruktur des Landes liegt und an Dienstleistern, die den Umgang mit dem digitalen Geld vorantreiben.
So finden sich speziell im Internet immer mehr Händler, die den wichtigsten Akteur des Kryptowelt akzeptieren. So einerseits für die nächste Reise, da einige Plattformen Zahlungen für Flug und Hotel unkompliziert per Bitcoin annehmen. Doch auch die Entertainment Branche ist an den innovativen Ansätzen interessiert und ohnehin nah an der Digitalität. Das iGaming gilt als einer der am schnellsten wachsenden Bereiche dieses Sektors und strebt stets nach flexiblen und innovativen Ideen. Dementsprechend haben sich die Anbieter der besten Bitcoin Casinos auf den Umgang mit der digitalen Währung spezialisiert und bieten sichere Lösungen für die Nutzer.
Stationärer Handel wird gefördert
Doch inzwischen ist das Verständnis und auch die Nachfrage nach Krypto-Zahlungsoptionen so hoch, dass auch im stationären Handel vielfach mit Bitcoin und Co. gezahlt werden kann. In der Schweiz zeigen sich Dienstleister wie Bitcoin Suisse dafür verantwortlich, Unternehmen Lösungen zu präsentieren, die einen einfachen Zugang zum Zahlungssystem der Kryptowährungen ermöglichen. Das zeigte sich hierzulande jüngst bei der Fastfood-Kette McDonald’s, welche die virtuellen Coins nun in Lugano in ihren Filialen akzeptiert. Es ist nur ein weiterer Schritt der Stadt in Tessin, um die Vorreiterrolle im Krypto-Bereich voranzutreiben.
Ebenfalls besonders interessant ist die Kampagne „Using Bitcoin“, die aktuell im deutschsprachigen Raum gefördert wird. Was sich in Deutschland bundesweit nach und nach entwickeln soll, findet vor allem in Berlin bereits grossen Anklang. So finden sich weitere Anlaufstellen in der Gastronomie, wie Eisdielen und Subway-Filialen, aber auch ein Kieferorthopäde machte nun die Zahlung per Bitcoin möglich. Hintergedanke des Projektes ist es, Händlern den Umgang mit dem digitalen Geld näherzubringen und von der modernen Zahlungsoption zu überzeugen. Das Generieren dieser Aufmerksamkeit soll entsprechend auch bei den Kunden auf fruchtbaren Boden stossen, um in gewisser Weise über die neuen Möglichkeiten aufzuklären.
Aus dem Alltag vieler Menschen sind die Kryptowährungen und vor allem der Bitcoin nicht mehr wegzudenken. Speziell in der Schweiz, die ohnehin als digital-affines Land gilt, wurden bereits seit längerem Schritte eingeleitet, die zu einer besseren Integration der Coins in den Alltag führt. Doch mit dem sich nahenden Jahresende wandert der Blick selbstverständlich in Richtung 2023 und das das neue Jahr für Bitcoin und Co. parat hält.
Bitcoin Halving und Krypto-Dienstleistungen
Wie die Vergangenheit gezeigt hat, sind präzise Prognosen auf die Wertentwicklung ein kaum mögliches Unterfangen – zu viele Ungewissheiten und externe Einflüsse bestimmen die Kurse. Vorerst wird bis zum Ende dieses Jahres ein recht stabiler Trend vorhergesagt, der sich wie gewöhnlich etwas nach oben und unten, hauptsächlich aber seitwärts entwickeln wird. Für potenzielle Erholung der Kurse sehen Experten der Branche das kommende Frühjahr vor. Dann steht nämlich möglicherweise das sogenannte Halving an, worunter man das Halbieren der Belohnung für das Schürfen versteht. Das genaue Datum für ein solches Event wird berechnet und orientiert sich an der benötigten Zeit, die es brauch, um einen Block zu generieren. Abhängig von diesem Wert, könnte das Halving auch erst im Dezember stattfinden, grundsätzlich geht man allerdings von einem ungefähren Vierjahreszyklus aus.
Das wird sicherlich eines der grossen Bitcoin-Highlights für das nächste Jahr, doch auch weitere Vorhaben stehen in den Startlöchern. So hat die Schweizer Bank SEBA aus Zug kürzlich ihr Krypto-Portfolio erweitert. Als global erstes Finanzinstitut bieten sie ihren Kunden von nun an die Möglichkeit, Non-Fungible Tokens (NFT) bei ihnen zu verwahren. Die NFTs waren speziell im vergangenen Jahr ein wichtiges Thema und sorgten weitläufig für Aufmerksamkeit. Berechtigt für die Verwahrung der digitalen Vermögenswerte sind Blue-Chip-NFTs, zu denen die Kollektionen der Bored Apes sowie die CryptoPunks gehören – beide zählen zu den bekanntesten Tokens auf dem Markt.
Die kommenden Monate und Wochen werden natürlich auf in der Kryptowelt wieder für Neuigkeiten sorgen. Inwiefern die geplanten Kampagnen die tatsächliche Nutzung des Bitcoins vorantreiben, wird die Zukunft zeigen.