Die jüngsten Entwicklungen am Kryptowährungsmarkt haben viele Anleger in Aufregung versetzt, da der Preis von Bitcoin am Freitag nahe an die Marke von 64.000 US-Dollar fiel. Laut Daten von TradingView erreichte der Wert die Tiefstmarke von 64.300 US-Dollar. Diese massive Kurskorrektur fällt zeitgleich mit beträchtlichen Abflüssen aus US-Spot-Bitcoin-ETFs zusammen, die am Donnerstag insgesamt 139,88 Millionen US-Dollar betrugen.
Der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) verzeichnete massive Abflüsse in Höhe von 53 Millionen US-Dollar, während der Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC) 51 Millionen US-Dollar an Abflüssen verzeichnete. Ähnlich sah es bei Bitwise Bitcoin ETF aus, der 32 Millionen US-Dollar an Abflüssen verzeichnete, sowie bei VanEck Bitcoin Trust und Invesco Galaxy Bitcoin ETF mit Abflüssen von 4 Millionen bzw. 2 Millionen US-Dollar. Im Gegensatz dazu konnte der iShares Bitcoin Trust von BlackRock Zuflüsse in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar verbuchen. Andere ETFs wie ARK 21Shares Bitcoin ETF (ARKB), Franklin Templeton Bitcoin ETF (EZBC) und WisdomTree Physical Bitcoin (BTCW) verzeichneten dagegen keine Zuflüsse während der Handelssitzung.
Dieser jüngste Rekord markiert den fünften Tag in Folge mit Verlusten für US-Spot-Bitcoin-ETFs, obwohl dies nicht der längste Zeitraum ist. Der längste Strom von Abflüssen erfolgte vom 24. April bis zum 2. Mai und führte zu einem Rückgang von 1,2 Milliarden US-Dollar.
Historisch gesehen spiegeln die Kursbewegungen von Bitcoin die ETF-Ströme wider. In den letzten Wochen haben jedoch verschiedene Faktoren die Situation beeinflusst. Eine dieser Einflussgrößen könnte von der deutschen Regierung ausgehen, die seit dem 19. Juni ungefähr 195 Millionen US-Dollar in Form von Bitcoin an Börsen überwiesen hat. Laut Daten hält die Regierung immer noch Bitcoin im Wert von rund 3 Milliarden US-Dollar.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Marktexposition von Hedgefonds gegenüber Bitcoin. Laut André Dragosch, Head of Research bei ETC Group, haben Hedgefonds ihre Marktexposition in den letzten 20 Handelstagen auf ein Minimum von 0,37 reduziert, was seit Oktober 2020 nicht mehr erreicht wurde.
Auch makroökonomische Faktoren, wie die Haltung der Federal Reserve (Fed) zu den Zinssätzen, können den Markt beeinflussen. Zinssenkungen sind bis später in diesem Jahr unwahrscheinlich, da die Fed angab, dass sie mehr Daten benötigt, um sicherzustellen, dass die Inflation ihrem Ziel von 2% entspricht.
Dieser rückläufige Trend bei Bitcoin könnte sich durch die genannten Faktoren weiter verstärken. Zum Zeitpunkt des Schreibens wird Bitcoin zu rund 64.500 US-Dollar gehandelt, was einem Minus von fast 8% innerhalb eines Monats entspricht.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Kryptowährungsmarkt weiterentwickeln wird und ob die aktuellen Markttrends anhalten werden. Anleger und Beobachter verfolgen gespannt die Entwicklung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, um mögliche Chancen und Risiken abschätzen zu können.