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Einfluss der Inflation auf den Kryptomarkt: Herausforderungen und Chancen

Analyse der aktuellen Marktsituation und Zukunftsaussichten

Die Kryptowährung Bitcoin befindet sich derzeit unter Druck, da verschiedene Faktoren auf den Finanzmärkten und im Kryptomarkt zu einem rückläufigen Kurs geführt haben. Ein wesentlicher Treiber dafür ist die Entwicklung der Inflation, die auch das Interesse der Anleger an Kryptowährungen beeinflusst. Eine anhaltende Inflation könnte die US-Notenbank veranlassen, ihre restriktive Zinspolitik fortzusetzen, was Anleger dazu bringen würde, sich von Kryptowährungen abzuwenden und eher festverzinsliche Anlagen zu bevorzugen.

Die aktuelle Inflation in den USA fällt jedoch moderat aus, da sowohl das Bruttoinlandsprodukt als auch die Ausgaben der Konsumenten im vergangenen Quartal zurückgegangen sind. Auch der schwache Arbeitsmarkt in den USA wirkt dämpfend auf die Inflation. Trotzdem nimmt die Liquidität weltweit ab, was dazu führt, dass Finanzinstitute auf besicherte Kredite zurückgreifen, um kurzfristige Mittel zu sichern. Dies führt zu knapperen Barmitteln und höheren Kreditkosten, was wiederum dazu führt, dass weniger Kapital in risikobehaftete Vermögenswerte fließt, was den Druck auf den Kryptomarkt erhöhen könnte.

Ein weiterer Grund für den derzeit nachgebenden Bitcoin-Kurs sind branchenspezifische Faktoren. Die deutsche Regierung hat beispielsweise täglich fast 1.000 BTC aus dem beschlagnahmten Bestand der Raubkopier-Website Movie2K verkauft. Auch das Entschädigungsprogramm der insolventen Krypto-Börse Mt. Gox trägt dazu bei, da fast 47.000 BTC demnächst an die Gläubiger fließen könnten. Trotzdem wird erwartet, dass organisierte Zuteilungen über mehrere Tage und unterschiedliche Börsenplätze den Verkaufsdruck mildern werden. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass viele Gläubiger aus steuerlichen Gründen zunächst von einem Verkauf ihrer stark gestiegenen BTC-Bestände absehen werden, was den Druck auf den Markt verringern könnte.

Ein wichtiger Faktor, der den Kryptomarkt unterstützt, ist die ausreichende Liquidität bei Bitcoin. Selbst an ruhigen Tagen liegt der durchschnittliche Zufluss zu den Börsen bei etwa 20.000 BTC. Auf den liquidesten Börsen sind größere Mengen an BTC erforderlich, um den Preis signifikant zu beeinflussen. Ein starker Preisrückgang ist nur dann wahrscheinlich, wenn alle Gläubiger gleichzeitig verkaufen, was als unwahrscheinlich gilt.

Die "On-Chain-Daten" zeigen, dass Langfrist-Halter ihren BTC-Bestand seit Ende Juni nicht mehr reduziert haben. Das "MVRV-Verhältnis" deutet darauf hin, dass Bitcoin derzeit auf einem ähnlichen Niveau wie im Juni 2021 gehandelt wird, als er bei etwa 30.000 US-Dollar lag. Dies unterstreicht das Wachstumspotenzial von Bitcoin im Vergleich zu anderen Vermögenswerten.

Potenzielle Impulse, die das Blatt in den kommenden Monaten wenden könnten, sind börsengehandelte Fonds und neue Marktteilnehmer. Zuflüsse in diese Produkte könnten den Verkaufsdruck ausgleichen. Auch der Rückhalt aus der Politik, insbesondere in den USA, könnte Bitcoin unterstützen. Die Befürwortung von Bitcoin durch die Republikanische Partei in ihrer Wahlkampagne für 2024 zeigt den wachsenden Einfluss der Kryptowährung in der US-Politik.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die verschiedenen Faktoren auf den Kryptomarkt auswirken werden und wann sich das Blatt für Bitcoin wieder wenden könnte. Trotz des derzeitigen Drucks und der Verkaufstendenzen gibt es auch positive Indikatoren, die darauf hindeuten, dass Bitcoin weiterhin eine attraktive Anlageoption bleiben könnte.

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