Marktentwicklung und Unsicherheiten beeinflussen Kryptowährungen
Die jüngsten Entwicklungen an den globalen Börsen haben auch massive Auswirkungen auf die Kryptowährungen. Der Bitcoin-Kurs hat dramatisch nachgegeben, was die Gemüter der Anleger weltweit erhitzt.
Ein Rückblick auf den Kursverfall
Am 5. August 2024 fiel der Bitcoin-Kurs um mehr als zehn Prozent und unterschritt zeitweise die Marke von 50.000 US-Dollar. Dies markiert den stärksten Rückgang seit über zwei Jahren. Noch zu Beginn des Monats stand der Kurs fast bei 70.000 Dollar. Ein Grund für diese dramatische Entwicklung sind erschreckende Wirtschaftsdaten aus den USA, die am 2. August veröffentlicht wurden. Die dortige Arbeitslosigkeit erreichte den höchsten Stand seit drei Jahren, was die Anleger verunsicherte.
Was bedeutet das für die Anleger?
Die Gesamtheit der verlieren gelaufenen Werte in Kryptowährungen beläuft sich auf über 250 Milliarden Dollar, was einem mehr als dem Börsenwert von SAP, dem größten deutschen Unternehmen, entspricht. Auch Ethereum, die zweitgrößte digitale Währung, erlebte einen Rückgang von etwa 15 Prozent. Der Rückgang in der Gesamtmarktkapitalisierung beträgt fast 14 Prozent und beläuft sich nun auf 1,85 Billionen Dollar. Bitcoin stellt immer noch etwa 56 Prozent dieser Marktkapitalisierung dar.
Schockierende Unsicherheiten aus verschiedenen Bereichen
Die Unruhe auf den Märkten wird auch von geopolitischen Spannungen, wie der Gefahr eines Konflikts im Nahen Osten, und der schwachen wirtschaftlichen Situation in China beeinflusst. Analyst Timo Emden nennt diese Gemengelage einen „Cocktail der Unsicherheit“. Er hebt hervor, dass Investoren in riskanten Zeiten dazu neigen, Sicherheit in stabilere Investments zu suchen, was sich negativ auf den Kryptomarkt auswirkt.
Der Zusammenhang zwischen Aktienmarkt und Kryptowährungen
Bereits am 2. August hatten die Aktienmärkte in Asien, Europa und Nordamerika einen dramatischen Rückgang verzeichnet. Dies führte zu einem verstärkten Verkauf von Aktien, insbesondere in der Technologiebranche. Diese negative Marktentwicklung drängte die Anleger dazu, auch in den Kryptomärkten zu handeln. Emden erklärt, dass Risikoanlagen wie Bitcoin in solchen unsicheren Zeiten oft gemieden werden.
Stop-Loss-Orders und ihre möglichen Folgen
Um sich vor weiteren Verlusten zu schützen, setzen viele Anleger sogenannte „Stop-Loss-Orders“. Mit dieser Strategie verkaufen sie automatisch ihre Anteile, wenn der Bitcoin-Kurs einen bestimmten Wert erreicht. Emden warnt, dass dies einen Dominoeffekt auslösen kann, da großflächige Verkaufsaufträge und Liquidationen die Kurse weiter nach unten treiben könnten.
Fazit: Ein Markt im Umbruch
Die vielversprechenden Perspektiven, die zu Jahresbeginn durch neue Bitcoin-ETFs und sinkende Zinsen entstanden waren, scheinen vorerst verloren. Die Hoffnung auf anhaltend steigende Kurse hat sich durch die aktuellen Rückschläge stark getrübt. Der Krypto-Markt wird sich in den kommenden Wochen weiter an den Entwicklungen in den globalen Märkten orientieren müssen.