Nach der Zulassung von Ethereum-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC im Mai werden nun Spekulationen über die Genehmigung weiterer Token-ETFs laut. Während viele Optimismus zeigen, ist die US-Großbank JPMorgan skeptisch in Bezug auf die Zulassung weiterer Krypto-ETFs. Diese Haltung von JPMorgan wirft Fragen auf und wirft einen Schatten des Zweifels über die Zukunft der Kryptowährungs-ETFs.
### Zulassungen für weitere Token-ETFs?
Die Entscheidung der SEC, Ethereum-ETFs zuzulassen, hat sicherlich den Kryptomarkt belebt und die Hoffnung auf die Genehmigung weiterer Token-ETFs genährt. Analysten wie Geoffrey Kendrick von der Standard Chartered Bank prognostizieren, dass wir möglicherweise erst im Jahr 2025 das nächste Kapitel in Bezug auf Krypto-ETFs sehen werden. Die Frage ist also nicht mehr ob, sondern wann die Märkte weitere regulatorische Änderungen erfahren werden, um den Weg für eine Vielzahl von Krypto-ETFs zu ebnen.
### JPMorgan skeptisch bezüglich Zulassung weiterer Krypto-ETFs
Entgegen der positiven Stimmung auf dem Markt zeigt sich JPMorgan eher zurückhaltend. Der Stratege Nikolaos Panigirtzoglou von JPMorgan äußerte Bedenken hinsichtlich der Zulassung weiterer Krypto-ETFs durch die SEC. Die Klassifizierung vieler Kryptowährungen als Wertpapiere könnte die Haltung der US-Börsenaufsicht gegenüber der Zulassung weiterer Token-ETFs beeinflussen. Panigirtzoglou betont, dass die Entscheidung der SEC, Ethereum-ETFs zuzulassen, bereits auf dünnem Eis basiert, da Ethereum selbst noch nicht eindeutig als Wertpapier eingestuft wurde. Diese Unsicherheit könnte die Chancen für die Genehmigung von Token-ETFs außerhalb von Bitcoin und Ethereum weiter schmälern.
### Kann die Nachfrage nach ETH-ETFs mit der nach Bitcoin-ETFs mithalten?
Ein weiterer Aspekt, den JPMorgan unter die Lupe nimmt, ist die Nachfrage nach Spot-Ethereum-ETFs im Vergleich zu Spot-Bitcoin-ETFs. Das Analystenteam um Nikolaos Panigirtzoglou argumentiert, dass die Spot-Ethereum-ETFs nicht die gleiche Euphorie auslösen werden wie die Spot-Bitcoin-ETFs. Dies liegt unter anderem daran, dass Bitcoin einen First-Mover-Vorteil hat und einen Großteil der Nachfrage nach Krypto-Assets abdeckt. Darüber hinaus könnte die geringere Marktkapitalisierung von Ethereum im Vergleich zu Bitcoin die Nachfrage nach Spot-Ethereum-ETFs begrenzen.
### S-1-Formulare müssen noch in Kraft treten
Bevor der Handel mit Ethereum-ETFs beginnen kann, müssen nach der Genehmigung der 19b-4-Formulare noch die S-1-Formulare in Kraft treten. Die SEC hat die Emittenten aufgefordert, ihre Entwürfe der S-1-Anmeldungen bis zu einem bestimmten Datum einzureichen. Es wird erwartet, dass die S-1-Formulare noch mindestens zwei weitere Runden der Überarbeitung durchlaufen müssen, bevor sie endgültig sind.
Insgesamt bleibt die Zukunft der Zulassung weiterer Krypto-ETFs unsicher, da die Meinungen zwischen Marktoptimismus und institutioneller Skepsis geteilt sind. Die Entscheidungen der SEC werden maßgeblich dafür sein, wie sich der Markt für Krypto-ETFs in den kommenden Jahren entwickeln wird.
