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Zinswende der Fed: Krypto-Markt in der Krise – Bitcoin und Altcoins Verlierer

"Wie die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der Fed die Zukunft von Bitcoin und anderen Kryptowährungen beeinflussen könnten"

Die Entscheidung der Federal Reserve, den Leitzins auf eine Spanne von 4,25-4,5 % zu senken, hat nicht nur die Aktien- und Anleihenmärkte stark beeinflusst, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf den Kryptomarkt. In einem Umfeld, in dem Preisanstiege und wirtschaftliche Unsicherheiten das Bild prägen, stehen Digitalwährungen vor großen Herausforderungen.

Der Widerhall in den Kryptomärkten

Nach der Ankündigung der Federal Reserve fiel Bitcoin um mehr als 5 % und rutschte erstmals seit Wochen unter die 100.000-Dollar-Marke. Dies geschah, obwohl Bitcoin oft als Schutz gegen Inflation gilt. Zum Zeitpunkt des Schreibens lag der Wert des Bitcoin bei 3,21 % niedriger als gestern. Auch andere Altcoins hatten schmerzhafte Rückgänge zu verzeichnen: Ethereum und Solana verloren jeweils über 4 %, während Dogecoin um 7 % fiel. In der Summe verloren BTC, ETH, SOL, XRP, DOGE und HYPE zwischen 8 % und 23 % im Vergleich zu ihren Höchstständen.

Reaktionen auf die geldpolitischen Entscheidungen

In einer Stellungnahme sagte Fed-Chef Jerome Powell, dass obwohl eine Zinssenkung erwartet wurde, die zügige Umsetzung weiterer Senkungen aufgrund der anhaltend hohen Inflation vorsichtig angegangen werden müsse. Der S&P500 erlebte den schlechtesten Handelstag seit 2001 und schloss mit einem Minus von 2,95 % bei 5.872,16 Punkten.

Erschütterte Marktstimmung

In den letzten 24 Stunden kam es zu Liquidationen im Wert von über 709 Millionen Dollar, wovon 612 Millionen Dollar auf Long-Positionen entfielen. Diese abrupten Verkäufe verdeutlichen die fragilen Stimmungsbedingungen auf dem Kryptomarkt, die durch makroökonomische Unsicherheiten und regulatorische Herausforderungen zusätzlich belastet werden.

Einblicke in die geldpolitischen Strategien der Fed

Die Zinsprognosen der Fed zeigen, dass die Erwartungen an Zinssenkungen für das kommende Jahr von vier auf nur zwei gesenkt wurden. Powell betonte, dass die zukünftigen Anpassungen der Zinssätze abhängig von echten Fortschritten zur Bekämpfung der Inflation seien. Diese bleibt voraussichtlich bis 2025 über dem Zielwert von 2 %. In einer weiteren Äußerung wies er darauf hin, dass keine sofortigen Gesetzesänderungen zu erwarten sind, die der Federal Reserve erlauben würden, Bitcoin zu halten, was die Konzentration auf traditionelle geldpolitische Instrumente verstärkt.

Breitere wirtschaftliche und politische Perspektiven

Angesichts der sich abzeichnenden Präsidentschaft des Trump-Administrations wird die wirtschaftliche Unsicherheit weiter zunehmen, da Steuererleichterungen und härtete Einwanderungspolitik die Inflation anheizen könnten. Obwohl der Einzelhandel gemischte Signale zeigt, könnten die hohen Ausgaben von Einkommensstarken die Wirtschaft kurzfristig stützen. Allerdings wächst bei niedrigeren Einkommensgruppen die finanzielle Belastung, was Fragen zur Nachhaltigkeit dieser Ausgaben aufwirft.

Für den Kryptomarkt bleibt die Botschaft klar: Eine restriktive Geldpolitik über längere Zeiträume stellt ein erhebliches Hindernis für digitale Vermögenswerte dar, insbesondere für spekulative Altcoins. Angesichts der sich weiterhin hochhaltenden Inflation und verlangsamten Zinssenkungen ist in naher Zukunft mit erhöhter Volatilität zu rechnen. Die Inflationsdaten am Freitag und die Januarsitzung der Fed werden weitere Hinweise auf die geldpolitische Richtung geben.

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