Die jüngste Umfrage der Bank of America (BOFA) zeigt eine besorgniserregende Entwicklung: Investoren wenden sich vermehrt von klassischen Anlageformen wie Aktien und Anleihen ab und setzen auf Bargeld. Der Grund dafür ist die Angst vor einer drohenden Rezession und einem möglichen Kreditengpass. In der Umfrage, die zwischen dem 5. und 11. Mai 2023 stattfand, wurden über 250 globale Fondsmanager mit einem Vermögen von mehr als 650 Milliarden US-Dollar befragt.
Besonders bedenklich ist, dass etwa 65% der Fondsmanager mit einer wirtschaftlichen Abschwächung rechnen und auch das Risiko eines Kredit- und Bankencrash steigt. Bei der Erhöhung der US-Schuldenobergrenze sind die meisten Investoren zuversichtlich, dass eine Einigung erzielt wird, aber der Prozentsatz der Investoren mit dieser Erwartung ist von 80% auf 71% gesunken.
Der Umfrage zufolge setzen viele Investoren nun auf die “sichere Bank” Bargeld. Die Reserven in diesem Bereich sind im Mai um 5,6% gestiegen und haben damit ein 2023 jahrhöchstes erreicht. Auch Anleihen sind gefragt wie zuletzt 2009. Dagegen ist die Aktienaussetzung auf ein jahrhöchstes Niveau gestiegen.
Die Fondsmanager sorgen sich zudem auch um einen möglichen Zinsanstieg durch die US-Notenbank wegen Inflation und um die Eskalation von Spannungen zwischen den großen Nationen. In der Umfrage wurden die meistgehandelten Wertpapiere erfasst. Hier führen große Technologieaktien die Liste an. Gleichzeitig wird vermehrt auf U.S. Dollar-Bashing gesetzt. Vor allem Aktien aus der Technologiebranche konnten zulegen, während andere Bereiche wie Rohstoffe und Versorgungsunternehmen vernachlässigt wurden.
Ob dieser Trend zur Vermeidung von Risiken ausreicht, bleibt abzuwarten. Es stellt sich auch die Frage, ob Investoren dabei Chancen auf andere mögliche Investitionen übersehen. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!