Britische Steuerzahler finanzieren Vergleich in Verleumdungsverfahren
Am Mittwoch gab die britische Regierung bekannt, dass ein Vergleich in Höhe von 15.000 Pfund in einem Verleumdungsverfahren gegen einen Universitätswissenschaftler von den Steuerzahlern finanziert wurde. Die Wissenschaftsministerin Michelle Donelan hatte fälschlicherweise behauptet, der Wissenschaftler unterstütze die Hamas oder sympathisiere mit ihr. Diese Anschuldigungen wurden zurückgezogen, und Professorin Kate Sang erhielt eine Entschädigung.
Kritik an Donelans Verhalten
Die Äußerungen von Ministerin Donelan haben nicht nur Kritik hervorgerufen, sondern auch generelle Bedenken darüber aufkommen lassen, ob die Regierung versucht, die Meinungsfreiheit von Wissenschaftlern einzuschränken. Die Tatsache, dass Steuergelder für Kommentare verwendet wurden, die Donelan auf ihrem privaten Konto veröffentlichte, wirft weitere Fragen auf.
Reaktion der Opposition
Labours Schatten-Wissenschaftsminister Peter Kyle verurteilte die Verwendung von Steuergeldern für unbegründete Anschuldigungen und forderte, dass Donelan den vollen Betrag zurückzahlen sollte. Auch Labour-Chef Sir Keir Starmer und Daisy Cooper von den Liberaldemokraten kritisierten das Vorgehen der Ministerin scharf.
Untersuchung entlastet die Wissenschaftlerinnen
Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung ergab, dass es keine Beweise für Fehlverhalten seitens Professorin Kate Sang oder ihrer Kollegin Kamna Patel gab. Die Expertenberatungsgruppe zu Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion bei Research England, der beide angehören, wurde von Donelan angegriffen, obwohl keine konkreten Vorwürfe vorlagen.
Insgesamt wirft dieser Fall ein Licht auf die Verantwortung von Regierungsmitgliedern im Umgang mit öffentlichen Anschuldigungen und zeugt von der Notwendigkeit, Steuergelder verantwortungsbewusst einzusetzen.