Coinbase, eine der prominentesten Kryptobörsen der USA, hat eine Klage gegen die US Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht. Hintergrund ist eine Petition, die Coinbase im letzten Sommer an die SEC gerichtet hatte. Darin forderte das Unternehmen eine spezifische Regelung für digitale Vermögenswerte und bat die SEC darum, diese Anfrage mit Ja oder Nein zu beantworten.
Coinbase Chief Legal Officer Paul Grewal erklärte in einem Blog-Beitrag, dass öffentliche Äußerungen und Durchsetzungsaktivitäten der SEC in der Kryptoindustrie darauf hindeuteten, dass die SEC die Petition bereits abgelehnt habe. Da die Entscheidung jedoch noch nicht öffentlich kommuniziert wurde, möchte Coinbase nun mit seiner Klage die SEC dazu auffordern, ihre Entscheidung mitzuteilen. Außerdem behält sich die Kryptobörse vor, eine weitere Klage einzureichen, um die SEC zur Erarbeitung neuer Regeln zu bewegen, falls diese die Petition ablehnt.
Diese Auseinandersetzung könnte zu einem langen Rechtsstreit führen, insbesondere da die SEC Coinbase letzten Monat eine sogenannte Wells Notice zugestellt hat. Darin wird auf mögliche Verstöße gegen US-Wertpapiergesetze hingewiesen und die Aktivitäten von Coinbase untersucht.
Die regulatorische Unklarheit in den USA führt auch dazu, dass Coinbase über eine Verlagerung in ein anderes Land nachdenkt. CEO Brian Armstrong gab letzte Woche bekannt, dass die Kryptobörse verschoben werden könnte, falls die regulatorischen Rahmenbedingungen in den USA nicht klarer werden.
Trotz dieser Unsicherheiten setzen einige Investoren auf Coinbase. Cathie Wood’s Ark Invest, eine US-amerikanische Investment-Management-Firma mit CEO Cathie Wood an der Spitze, kaufte im Wert von 8,6 Millionen US-Dollar Aktien von Coinbase. Ark Innovation ETF fügte 122.083 Aktien hinzu, Ark Fintech Innovation ETF kaufte 14.633 und Ark Next Generation Internet ETF 20.327 Aktien. Wood bleibt auch nach dem Verkauf von Aktien im letzten Monat einer der größten Coinbase-Aktionäre.