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Das deutsche Militär faxt immer noch Dokumente und kann keine Verbündeten per Funk erreichen, warnt ein Beamter

Der Zustand der Digital- und Kommunikationssysteme der Bundeswehr

Die Digital- und Kommunikationssysteme der Bundeswehr sind laut Eva Högl, der Beauftragten für die Aufsicht über die Bundeswehr, in einem beklagenswerten Zustand. Dies wurde besonders offensichtlich, als ein russischer Abhörskandal die Militärführung in Verlegenheit brachte und die Regierung von Olaf Scholz in politische Turbulenzen stürzte.

Unterinvestition als Hauptursache

Högl betonte, dass dringende Veränderungen erforderlich sind und zwar schnell. Sie wies darauf hin, dass die aktuelle Situation größtenteils auf die mangelnden Investitionen in der Vergangenheit zurückzuführen sei.

Mammutische Investitionsherausforderung

Die Bundeswehr steht nach wie vor vor einer riesigen Investitionsherausforderung, obwohl seit Scholz’ Zusage zur Zeitenwende in der deutschen Sicherheitspolitik zwei Jahre vergangen sind. Diese Investitionen sind dringend nötig, um die bereits bestehenden Probleme zu beheben.

Eklatante digitale Probleme

Die Probleme der Bundeswehr sind vielfältig und reichen von fehlendem WLAN in Kasernen bis hin zur Verwendung veralteter Funkgeräte, die nicht mit Verbündeten kommunizieren können. Auch das manuelle Führen von Krankenakten auf Papier wirft ernsthafte Fragen auf.

Fortschritte durch zusätzliche Ausgab

Zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges hat Deutschland in diesem Jahr das Nato-Ziel erreicht, zwei Prozent des BIP für Verteidigungszwecke auszugeben. Dies wurde durch den Einsatz eines riesigen Sonderfonds von 100 Milliarden Euro ermöglicht, um dringend benötigte Mittel in die Militärreform zu investieren.

Frage nach der Zukunft

Trotz spürbarer Verbesserungen durch die zusätzlichen Ausgaben bestehen weiterhin erhebliche Fähigkeitsdefizite in den deutschen Streitkräften. Der Sonderfonds wird voraussichtlich bis 2027 erschöpft sein, was die Frage aufwirft, wie die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen danach fortgesetzt werden soll.

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Weitere Herausforderungen

Der Bericht von Eva Högl benennt auch Rekrutierung und Infrastruktur als die beiden größten Herausforderungen für die Bundeswehr. Die schlechte Infrastruktur verschärft das Personalproblem und behindert die militärische Einsatzbereitschaft.

Fazit

Trotz der gesteigerten Investitionen sind die voll einsatzfähigen Streitkräfte noch nicht erreicht. Es bedarf weiterhin großer Anstrengungen, um die Probleme der Bundeswehr anzugehen und eine effiziente und moderne Verteidigung aufzubauen.

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