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Das deutsche Wirtschaftsdilemma in China

BASF kündigt Verkauf seiner Anteile in Xinjiang an

BASF, ein deutsches Chemieunternehmen, hat angekündigt, seine Anteile an seinen beiden Werken in der chinesischen Region Xinjiang zu verkaufen. Dieser Schritt wurde aufgrund schwerwiegender Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen durch Mitarbeiter seines lokalen Joint-Venture-Partners, Xinjiang Markor Chemical Industry, durchgeführt.

Kontroverse um Menschenrechtsverletzungen

Deutsche Medienberichte enthüllten mutmaßliche Hausbesuche bei uigurischen Familien durch Mitarbeiter des Joint-Venture-Partners, die darauf abzielten, Beweise zu sammeln, die an die Behörden weitergeleitet werden sollten. BASF betonte, dass bei Prüfungen ihrer chinesischen Unternehmen keine Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang gefunden wurden, obwohl Markor staatlich geförderte Hausbesuche zugegeben hat.

Wachsende Herausforderungen für westliche Unternehmen in China

Dieser Vorfall verdeutlicht die Schwierigkeiten, denen westliche Unternehmen in China gegenüberstehen, da sie versuchen, die Kluft zwischen den Werten ihrer Heimatländer und denen der chinesischen Regierung zu überbrücken. Zusätzlich erhöhen US- und kommende EU-Gesetze den Druck auf Unternehmen, die Lieferketten in Xinjiang haben.

Auswirkungen auf andere Unternehmen

Die Entscheidung von BASF, sich aus Xinjiang zurückzuziehen, könnte auch andere Unternehmen beeinflussen. VW, der letzte große deutsche Konzern mit einem Werk in Xinjiang, könnte ebenfalls mit ähnlichem Druck konfrontiert werden, insbesondere aufgrund seiner starken Abhängigkeit von China.

Reputationsrisiken und transparente Prüfungen

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, transparente Prüfungen in einer Region durchzuführen, in der die lokale Bevölkerung stark unterdrückt wird. Dies kann zu Reputationsrisiken führen, wie VW im Dezember erlebte, als die Ergebnisse seiner Prüfung in Xinjiang angezweifelt wurden.

Zukünftige Entwicklungen

VW verhandelt derzeit über die “zukünftige Ausrichtung des Geschäfts” in Xinjiang. Der Druck auf Unternehmen in Bezug auf ihre Aktivitäten in China wird voraussichtlich weiter zunehmen, da die chinesische Regierung wegen Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang kritisiert wird.

Siehe auch  Sambia gibt an, ein Schuldenumstrukturierungsabkommen mit China und Indien unterzeichnet zu haben

Insgesamt zeigt die Situation von BASF und anderen Unternehmen in Xinjiang die wachsenden Herausforderungen und Risiken für multinationale Konzerne, die in China tätig sind. Eine klare und verantwortungsvolle Geschäftspraxis wird in diesem Zusammenhang immer wichtiger.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: patrica.nilsson@ft.com.

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