Chaos in Haiti: Ariel Henry unter Druck
Unruhen und Gewalt
Der haitianische Premierminister Ariel Henry befindet sich derzeit an einem unbekannten Ort, während sein Land von gewaltsamen Banden destabilisiert wird. Seit Henry am 25. Februar Haiti verlassen hat, um an einem Regionalgipfel in Guyana teilzunehmen, hat die Hauptstadt Port-au-Prince unter Angriffen von Banden gelitten. Am Wochenende wurden zwei Gefängnisse überfallen, Tausende von Insassen befreit und Angriffe auf den Hauptflughafen des Landes gestartet. Ein Bandenführer hat offen den Sturz des Premierministers angekündigt.
Ausnahmezustand und internationale Unterstützung
Infolge der Gewalt wurden Banken, Schulen und Krankenhäuser geschlossen. Die Behörden haben einen 72-stündigen Ausnahmezustand und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die USA, ein wichtiger Unterstützer von Henry, äußerten sich besorgt über die Lage in Haiti.
Internationale Hilfe und politische Herausforderungen
Während Henry zuletzt in Nairobi öffentlich gesehen wurde, um eine multinationale Mission zur Unterstützung der haitianischen Polizei zu vereinbaren, haben verschiedene Länder wie Benin, Senegal, Tschad, Jamaika, die Bahamas und Belize ihre Bereitschaft signalisiert, Truppen zu entsenden. Es wird erwartet, dass auch die USA und Kanada finanzielle Unterstützung leisten.
Politische Instabilität
Ariel Henry trat nach der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moïse im Juli 2021 die Macht an. Infolge der fehlenden Wahlen sind die Mandate der gewählten Beamten abgelaufen, während Banden die Hauptstadt kontrollieren. Die Situation hat zu Tausenden von Todesfällen und Vertriebenen im Land geführt.
Blick in die Zukunft
Die schwache Machtübernahme von Henry hat die internationale Gemeinschaft gespalten. Einige regionale Führer betrachten dies als Hindernis für eine Interventionstruppe. Auf dem Karibik-Gipfel wurde angekündigt, dass Wahlen vor September 2025 stattfinden sollen. Bandenführer „Barbecue“ hat öffentlich gegen Henry mobilisiert, was zu weiterer Spannung und Unsicherheit in Haiti führt.
Angesichts dieser politischen Instabilität und Gewalt bleibt die Zukunft Haitis ungewiss. Internationale Unterstützung und ein politischer Dialog sind entscheidend, um das Land auf einen Weg des Friedens und der Stabilität zu führen.