Der Ausbruch der Vogelgrippe bei Rindern in den USA hat die Regierungen weltweit in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Es besteht die Sorge, dass die Krankheit Fleisch- und Milchprodukte kontaminieren, andere Säugetiere infizieren und sogar auf den Menschen übertragen könnte. Dieser Vorfall stellt die Fähigkeit der Behörden im Umgang mit zoonotischen Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können, auf die Probe.
Wissenschaftler betonen, dass es derzeit keine Anzeichen für ein erhöhtes Pandemierisiko gibt, fordern jedoch dringende Untersuchungen über das Virus, dessen Auswirkungen auf Kühe und mögliche Mutationen. Paul Digard, Virologieprofessor an der Universität Edinburgh, gibt zu bedenken, dass es noch zu früh sei, um über die Auswirkungen zu urteilen. Die US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten empfehlen Landarbeitern dringend, persönliche Schutzausrüstung zu tragen und den Kontakt mit kranken Tieren zu vermeiden.
Obwohl das Risiko für die öffentliche Gesundheit durch den Ausbruch der Vogelgrippe bei Rindern derzeit als gering eingestuft wird, ergreifen die Regierungen dennoch Maßnahmen zur Vorbereitung auf eine mögliche Übertragung auf den Menschen. Es wird daran gearbeitet, Impfstoffe zu entwickeln, um eine mögliche Ausbreitung des Virus zu bekämpfen. Die Europäische Union hat bereits einen Impfstoff gegen die Vogelgrippe zugelassen und könnte weitere Impfstoffe aktualisieren, falls erforderlich.
Experten weisen darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitswesen und dem Agrarsektor von entscheidender Bedeutung ist, um die Ausbreitung der Krankheit zu kontrollieren. Schnelle Untersuchungen sind notwendig, da sich das Virus schnell entwickeln und mutieren kann. Es besteht die Gefahr, dass das Virus sich neu kombiniert und neue Eigenschaften entwickelt, was die Übertragung auf den Menschen begünstigen könnte. Es gibt weiterhin Unsicherheiten über die Merkmale des Virus und seine Auswirkungen auf Mensch und Tier.