In einem bahnbrechenden Urteil wurde der ehemalige CEO von Binance, Changpeng Zhao, zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, nachdem er sich schuldig bekannt hatte, dass die weltweit größte Kryptowährungsbörse keine angemessenen Geldwäschekontrollen eingeführt hatte. Zhao, auch bekannt als CZ in der Kryptowelt, trat im November vor die US-Behörden und erklärte sich bereit, von seiner Position zurückzutreten, während die Börse eine beträchtliche Geldstrafe zahlte. Die Anklagepunkte umfassten Transaktionen, die bestimmte terroristische Gruppen und sanktionierte Organisationen unterstützten.
Bei seiner Anhörung vor Gericht äußerte Zhao laut Medienberichten Bedauern darüber, dass Binance nicht strengere “Know Your Customer”-Richtlinien implementiert hatte. Obwohl Staatsanwälte eine dreijährige Gefängnisstrafe für Zhao beantragt hatten, wurde er letztendlich zu vier Monaten Haft verurteilt. Trotz einer Kaution von 175 Millionen US-Dollar durfte Zhao die USA nicht verlassen. Binance, die trotz des Vorfalls weiterhin die größte Kryptowährungsbörse der Welt bleibt, hat jedoch Marktanteile eingebüßt.
Das Vorgehen der US-Behörden gegen die Kryptoindustrie verstärkt sich, wie die Verurteilungen von Zhao und anderen prominenten Persönlichkeiten der Branche zeigen. Die Strafe von Zhao mag verglichen mit anderen ähnlichen Fällen mild erscheinen, aber sie verdeutlicht den Ernst der Konsequenzen bei Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften. Zhao’s Verurteilung markiert einen Wendepunkt in der regulatorischen Landschaft der Kryptowährungsbranche und sendet ein starkes Signal an Unternehmen und Führungskräfte, die sich nicht an die gesetzlichen Bestimmungen halten.