Der US-Hedgefonds Elliott Management hat die Anleihen des britischen Versorgungsunternehmens Thames Water erworben, da er davon ausgeht, dass die Märkte zu pessimistisch hinsichtlich der möglichen Verluste sind, die Anleger tragen müssen. Thames Water, das etwa 16 Millionen Menschen in London und Umgebung mit Wasser versorgt, hat einen starken Rückgang seiner Anleihepreise erlebt, nachdem seine Muttergesellschaft mit Schulden in Verzug geraten ist. Elliott hat insbesondere Interesse an den höchstrangigen Anleihen aus einem insgesamt 16 Milliarden Pfund umfassenden Schuldenpaket gezeigt.
Elliott Management ist bekannt für sein aggressives Vorgehen bei der Umstrukturierung von Unternehmens- und Staatsschulden und verfolgt eine Strategie, von der aktuellen Krise bei Thames Water zu profitieren. Trotz Notfallplänen der Regierung für eine mögliche Verstaatlichung des Unternehmens, sieht Elliott Potenzial für die Schulden, die aktuelle Krise unbeschadet zu überstehen. Die Werte der Anleihen liegen derzeit unter den Erwartungen von Elliott, was möglicherweise zu einer Ausweitung ihrer Beteiligung führen könnte.
Die Anleiheninvestition von Elliott Management bei Thames Water ist Teil einer breiteren Bewegung von Investoren, die davon ausgehen, dass die Anleihen unterbewertet sind und Chancen für eine profitablere Position bieten. Während Elliott in der Vergangenheit vor allem durch Investitionen in notleidende Schulden bekannt war, hat das Unternehmen nun Interesse am britischen Wasserversorger gezeigt. Mit einem Engagement in höchstrangigen Anleihen innerhalb des regulatorischen Ringzauns von Thames Water setzt Elliott auf eine Wiederbelebung des Unternehmens trotz der aktuellen Herausforderungen.