XRP-Befürworter und Anwalt John Deaton hat kürzlich seine Überzeugung ausgedrückt, dass Ripple einen komfortablen Berufungssieg gegen die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) erzielen wird. Als geschäftsführender Gesellschafter von “The Deaton Law Firm” ist er bereit, viel auf dieses Ergebnis zu wetten.
Diese Überzeugung basiert auf einem aktuellen Thread des australischen Anwalts Bill Morgan, der sich mit digitalen Assets befasst. Morgan behauptet, dass Richterin Analisa Torres in ihrer Zusammenfassenden Urteilsentscheidung keinen Fehler gemacht hat. Er argumentiert, dass die SEC den Verkauf von XRP in drei verschiedene Kategorien einteilt: institutionelle Verkäufe, programmatische Verkäufe und andere XRP-Verteilungen. Richterin Torres habe daraufhin jede Kategorie anhand des bekannten Howey-Tests bewertet.
Bei dieser Bewertung seien große Unterschiede in jeder Kategorie festgestellt worden. Zum Beispiel habe der Richter festgestellt, dass institutionelle Anleger mit Ripple Verträge unterzeichnet haben und erwartet wird, dass sie Gewinne aus den Aktivitäten des Unternehmens erzielen. Bei programmatischen Verkäufen an virtuellen Börsen sei hingegen keine Vertragsunterzeichnung erforderlich gewesen und die Käufer hätten daher nicht erwartet, direkt von Ripples Bemühungen zu profitieren. Daraus schloss Richter Torres laut Morgan, dass der Verkauf von XRP an institutionelle Anleger als Wertpapierverkauf betrachtet werden könne, während dies bei programmatischen Verkäufen nicht der Fall sei.
John Deaton lobte Bill Morgan für seine Analyse und stellte fest, dass Richterin Torres keinen Unterschied zwischen den XRP-Verkäufen von Ripple gemacht habe. Er sagte, der Richter habe jeden Verkauf als Sicherheit betrachtet und den Howey-Test angewendet. Aufgrund seines Vertrauens in diese Entscheidung sei er bereit, erhebliche Mittel darauf zu wetten, dass sie im Berufungsverfahren nicht rückgängig gemacht wird.
Allerdings könnten die jüngsten Äußerungen des US-Bezirksrichters Jed Rakoff Zweifel an Deatons Prognose aufkommen lassen. Rakoff, der die Klage der SEC gegen Terraform Labs überwacht, hat den Ansatz von Richterin Torres in ihrem Urteil abgelehnt. Dies lässt die Möglichkeit eines unvorhersehbaren Ergebnisses des Berufungsverfahrens der SEC gegen Ripple offen.
In der Zwischenzeit hat der Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, empfohlen, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen. Dies bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass eine Berufung erfolgen wird. Es lässt lediglich darauf schließen, dass die SEC in der Klage keine teilweise Niederlage hinnehmen möchte.
Es bleibt abzuwarten, wie das Berufungsverfahren ausgehen wird. Die XRP-Community hofft jedoch, dass John Deatons Optimismus gerechtfertigt ist und Ripple letztendlich als Sieger aus diesem Rechtsstreit hervorgeht.
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