HSBC meldet 80-prozentigen Rückgang des Vorsteuergewinns
Die HSBC, ein auf Asien fokussierter Kreditgeber, berichtete kürzlich einen 80-prozentigen Rückgang des Vorsteuergewinns im vierten Quartal 2023. Dieser Rückgang wurde durch eine Abschreibung in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar auf den Wert ihrer Beteiligung an einer chinesischen Bank verursacht, was die Auswirkungen der schwierigen chinesischen Wirtschaft auf das Unternehmen verdeutlicht.
Details zu den Finanzergebnissen
Der Vorsteuergewinn der HSBC fiel im vierten Quartal von 5 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 1 Milliarde US-Dollar. Für das Gesamtjahr stieg der Vorsteuergewinn zwar um 78 Prozent auf 30 Milliarden US-Dollar, blieb jedoch hinter den Erwartungen der Analysten von 34 Milliarden US-Dollar zurück.
Die Wertminderung der Bank of Communications, an der HSBC einen Anteil von 19 Prozent hält, wurde als direkte Reaktion auf die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen in China vorgenommen. Trotzdem betonte HSBC, dass ihre positiven langfristigen Wachstumsansichten für das chinesische Festland unverändert blieben.
Auswirkungen auf den Aktienkurs und die Branchenentwicklung
Die Veröffentlichung der Gewinne führte zu einem Einbruch der in Hongkong notierten Aktien von HSBC um bis zu 3,8 Prozent. Diese Ergebnisse spiegeln den zunehmenden Druck auf Banken wider, die sich in China engagieren, da das Wirtschaftswachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stagniert.
Bewertung der Kreditverluste und Gehaltsentwicklung
HSBC bildete Rückstellungen in Höhe von 3,4 Milliarden US-Dollar, um erwartete Kreditverluste für das Gesamtjahr abzudecken, wovon 1 Milliarde US-Dollar auf ihr Engagement in Gewerbeimmobilien auf dem chinesischen Festland entfielen.
Darüber hinaus stieg das Gesamtgehaltspaket des Vorstandsvorsitzenden der Bank, Noel Quinn, aufgrund von Auszahlungen aus einem langfristigen Anreizplan um 5,6 Millionen Pfund auf 10,6 Millionen Pfund. Dies führte zu einer Diskussion über die Gehaltsexzesse im Bankensektor.
Prognosen und Schlussfolgerungen
HSBC kündigte an, einen weiteren Aktienrückkauf im Wert von bis zu 2 Milliarden US-Dollar und eine Dividende von 31 Cent pro Aktie für das Quartal zu tätigen. Der Vorstandsvorsitzende Quinn betonte jedoch, dass trotz der geplanten Auszahlungen an die Aktionäre die Zukunft unsicher bleibe und viele Kunden weiterhin Finanzsorgen hätten.
Die Bank erwartet für 2024 einen Nettozinsertrag von mindestens 41 Milliarden US-Dollar und bot einen Einblick in ihre Rendite auf das materielle Eigenkapital, die hinter den Analystenerwartungen zurückblieb.
Fazit
Die Finanzergebnisse der HSBC reflektieren die zunehmenden Herausforderungen, denen Banken aufgrund der wirtschaftlichen Lage in China gegenüberstehen. Während die Bank weiterhin optimistisch in Bezug auf langfristige Wachstumschancen ist, lässt die kurzfristige Entwicklung viel Raum für Unsicherheit. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bank in einem volatilen Wirtschaftsumfeld behaupten wird.