Die Bank of England hat angekündigt, die Zinsen trotz eines verbleibenden Satzes von 5,25 Prozent im Sommer zu senken, sofern die Inflation niedrig bleibt. Dieser Schritt wurde von den meisten Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses befürwortet, wobei nur zwei Mitglieder gegen eine sofortige Senkung stimmten. Die Entscheidung, den Leitzins unverändert zu lassen, wurde von der Bank aufgrund der aktuellen Inflationslage und der Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt getroffen.
Der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, äußerte sich optimistisch über die Aussicht auf eine Senkung der Zinsen in nächster Zeit, betonte jedoch die Notwendigkeit weiterer Beweise für eine dauerhaft niedrige Inflation. Die Bank signalisierte, dass eine Zinssenkung bereits bei der nächsten Sitzung im Juni erfolgen könnte, sofern die Inflationsdaten im Einklang mit den Prognosen der Bank stehen.
Diese Entscheidung der Bank of England, die erste Zinssenkung seit vier Jahren, hat politisch weitreichende Auswirkungen im Vorfeld der anstehenden Parlamentswahlen. Premierminister Rishi Sunak bemüht sich, die Wähler von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung zu überzeugen, während die Zentralbank vorsichtig bleibt, um die hart erkämpfte Verringerung der Inflation nicht zu gefährden.
Anleger schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bis Juni auf etwa 45 Prozent ein, was vor der Ankündigung konstant blieb. Die Entscheidung der Bank of England führte zu einem Rückgang der renditesensiblen Staatsanleihen und einem Anstieg des FTSE 100-Index, da Anleger auf Zinssenkungen im Sommer hoffen. Die Diskussionen innerhalb des geldpolitischen Ausschusses zeigten weiterhin unterschiedliche Ansichten über die Inflationsentwicklung und die notwendigen Bedingungen für eine Zinssenkung.
