Die britische Regulierungsbehörde, die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde, hat Schritte unternommen, um die KI-Geschäfte zwischen Microsoft und Amazon zu untersuchen. Dies erfolgte nachdem die Behörde Bedenken über Geschäftsabschlüsse in diesem schnell wachsenden Sektor geäußert hatte. Konkret wurden Kommentare zu Microsofts Einstellung wichtiger Talente von Inflection AI und der Minderheitsbeteiligung am Start-up Mistral sowie zu Amazons Investition in Anthropic angefordert. Es wird befürchtet, dass Big-Tech-Unternehmen den Bedarf der KI-Unternehmen an Rechenleistung ausnutzen und somit einen unverhältnismäßigen Einfluss auf junge Unternehmen ausüben könnten.
Die Aufsichtsbehörde prüft bereits Microsofts Investition in OpenAI und sieht die Notwendigkeit, die Einflüsse von Großkonzernen wie Google, Apple, Microsoft, Meta, Amazon und Nvidia auf den Sektor genauer zu untersuchen. Die CMA identifizierte mehr als 90 Partnerschaften und Investitionen zwischen diesen Unternehmen, was das Risiko einer übermäßigen Abhängigkeit von wenigen Großunternehmen erhöht.
Die Chefin der CMA, Sarah Cardell, betonte die Wichtigkeit, aus vergangenen Fehlern zu lernen, um die Dominanz einiger weniger US-Unternehmen in verschiedenen Branchen zu vermeiden. Amazon und Microsoft reagierten auf die Untersuchung, wobei Amazon darauf hinwies, dass ihre Investition in Anthropic die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich generativer KI stärken soll, ohne ihnen jedoch einen unangemessenen Einfluss zu gewähren.
Microsoft hingegen betonte, dass die Einstellung von Talenten und Teilinvestitionen in KI-Start-ups den Wettbewerb fördern und nicht mit Fusionen gleichzusetzen sind. Microsoft signalisierte ihre Bereitschaft, mit der britischen Regulierungsbehörde zusammenzuarbeiten, um die Untersuchungen reibungslos abzuschließen.
