Als Donald Trump letzte Woche in Pennsylvania eine Kundgebung abhielt, spielte er auf bekannte Themen wie Einwanderung, rechtliche Probleme und steigende Preise an. Doch der größte Applaus kam, als er versprach, Joe Bidens Exportverbot für neue Erdgasexporte aufzuheben, was die Unbeliebtheit dieser Politik im kritischen Umbruchstaat verdeutlichte. Diese Entscheidung des Weißen Hauses, die Genehmigungen für neue Flüssigerdgasprojekte zu suspendieren, hat die Schiefergasindustrie in Pennsylvania verärgert und Bedenken bei den örtlichen Demokraten geweckt, die um Bidens Wahlkampf im Bundesstaat besorgt sind.
Pennsylvania spielte eine entscheidende Rolle für Trump's Sieg 2016 und Biden's Sieg 2020. Nun, mit Biden knapp in den Umfragen vor Trump, könnten Energiethemen wie die Pause bei LNG-Genehmigungen bei den 72.000 Arbeitern in Pennsylvania für Unzufriedenheit sorgen. Die Schiefergasindustrie hat bereits mit Herausforderungen wie Angebotsschwierigkeiten und Preisverfall zu kämpfen, was zur vorübergehenden Stilllegung einiger Förderquellen führte.
Gewerkschaften, die zuvor Biden unterstützten, warnen vor einem möglichen Wechsel der Arbeiter zu Trump aufgrund seiner Politik gegenüber der Gasindustrie. Republikanische Politiker in Pennsylvania greifen Bidens Entscheidung auf und finden Unterstützung bei Wählern aus ländlichen Gebieten, die Trump bereits 2016 stark unterstützten. Während die Energiethematik voraussichtlich eine Rolle spielen wird, könnten umstrittene Themen wie Abtreibung, steigende Preise und Einwanderung für die Wählerschaft von größeren Interesse sein.
Biden verbrachte kürzlich drei Tage in Pennsylvania, um Unterstützung zu gewinnen, während Trump's Anhänger noch immer stark loyal sind. Die Stimmung im ländlichen und städtischen Pennsylvania zeigt eine klare politische Spaltung zwischen den Demokraten und Republikanern. Die bevorstehenden Wahlen könnten erneut die Bedeutung Pennsylvanias im politischen Gefüge der USA verdeutlichen.
