Die US-Erdgaspreise erreichen einen Tiefstand
Die US-Erdgaspreise sind auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahrzehnten gefallen, da die voraussichtlich wärmsten Wintermonate seit Beginn verlässlicher Aufzeichnungen die Nachfrage nach Heizbrennstoffen sinken lassen. Gleichzeitig steigt die Produktion auf Rekordniveau, was zu einem deutlichen Preisverfall führt. Analysten erwarten, dass die Wintermonate die mildesten seit Beginn verlässlicher Aufzeichnungen im Jahr 1950 sein werden, was zu einem deutlich geringeren Gasverbrauch führt als erwartet.
Niedrigster Stand seit 1995
Der Benchmark-Henry-Hub-Kontrakt für März schloss bei 1,61 US-Dollar pro Mio. britischer Wärmeeinheiten, was ein Rückgang um mehr als 50 Prozent seit Mitte Januar bedeutet. Dies ist der niedrigste Schlusskurs für den Month-Ahead-Kontrakt seit 1995.
Klimawandel und Gasnachfrage
Der Klimawandel hat weltweit zu warmeren Wintern geführt, was die Nachfrage nach Heizbrennstoffen gedämpft hat. Die Nachfrage hat auch in anderen Teilen der Welt die Preise gedrückt und die Lagerbestände erhöht.
Auswirkungen auf die Produktion
Die US-Gasförderung hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, erreichte im Dezember einen Rekordwert von 105 Milliarden Kubikfuß pro Tag und ging im Januar nur minimal zurück. Einige Gasproduzenten planen bereits, ihre Bohrprogramme einzuschränken, da die schwachen Preise ihren Gewinnmargen schaden.
Langfristige Aussichten
Experten gehen davon aus, dass es einige Zeit dauern wird, bis das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ausgeglichen ist. Optionsmärkte deuten darauf hin, dass in naher Zukunft kaum eine signifikante Preisverbesserung zu erwarten ist.
Die US-Erdgaspreise befinden sich also weiterhin auf einem Tiefststand, wobei Experten langfristig kaum eine baldige Verbesserung der Situation erwarten.
Zusätzliche Berichterstattung von Shotaro Tani in London