Die französische Regierung plant den Kauf wichtiger Vermögenswerte des Technologieunternehmens Atos. Diese Bestrebung wurde geäußert, da Paris die Kontrolle über diese Vermögenswerte in nationaler Hand behalten möchte. Konkret handelt es sich um drei strategische Bereiche des Unternehmens: Supercomputer für Quantencomputing, sichere Kommunikationstechnologie und spezielle Cybersicherheitsressourcen, die auch in militärischen Belangen genutzt werden.
Angesichts der Bedenken in Paris bezüglich einer eventuellen Übernahme von Atos durch ausländische Investoren, einschließlich Hedgefonds, inmitten einer bevorstehenden Umstrukturierung der Schuldenlast des Unternehmens, hat Finanzminister Bruno Le Maire erklärt, dass der Staat eine unverbindliche Absichtserklärung an Atos gesendet hat, um die Vermögenswerte zu erwerben.
Diese Absichtserklärung wurde über die APE-Agentur abgegeben, die die Staatsanteile an Unternehmen wie EDF und Orange verwaltet. Atos, unter der Leitung von Jean Pierre Mustier, hat sich bisher nicht zu diesem Vorschlag geäußert. Die Regierung beabsichtigt, Verhandlungen mit Atos aufzunehmen und möglicherweise bis Juni ein festes Angebot vorzulegen.
Zusätzlich plant die Regierung, französische Industriekonzerne dazu zu bewegen, sich an einem Konsortium zu beteiligen. Unternehmen wie Dassault Aviation, ein Hersteller von Kampfflugzeugen, sowie Thales, ein Verteidigungselektronikkonzern, könnten potenzielle Teilnehmer sein. Atos hatte zuvor Gespräche mit potenziellen Käufern geführt, darunter der tschechische Milliardär Daniel Křetínský und Airbus, um Bargeld zu beschaffen und seine Schulden zu reduzieren.
