Die Gehälter von Führungskräften in den USA stiegen im vergangenen Jahr um 9 Prozent, wodurch die Kluft in der Vergütung im Vergleich zu britischen Chefs vergrößert wurde. Laut einer Analyse von ISS-Corporate stiegen die durchschnittlichen Gesamtgehälter der Vorstandsvorsitzenden im S&P 500 auf 15,7 Millionen US-Dollar. Dies steht im Kontrast zu Großbritannien, wo die Vorstände des FTSE unter Druck stehen, die Gehälter ihrer CEOs zu erhöhen.
Britische Führungskräfte beklagen, dass sie im Vergleich zu ihren amerikanischen Kollegen unterbezahlt sind und fordern eine Angleichung der Gehälter. Eine in 2023 veröffentlichte Studie des High Pay Center zeigt, dass die durchschnittlichen Gesamtgehälter britischer Vorstandsvorsitzender auf 4,5 Mio. £ gestiegen sind. Führungskräfte wie David Schwimmer von der London Stock Exchange und Peter Harrison von Schroders fordern eine größere Lohngleichheit mit den USA.
Trotz einiger Unternehmen, die im letzten Jahr eine Underperformance zeigten, stiegen die Gehälter in den USA. Unternehmen wie Hasbro, Southwest Airlines und Baxter erhöhten die Gehälter ihrer CEOs, obwohl die Aktionärsrenditen sanken. Dies führte zu Diskussionen über die Angemessenheit der Gehaltssteigerungen im Vergleich zur Unternehmensleistung.
Experten wie Tom Yarnall von Infinite Equity weisen darauf hin, dass die Gehälter von US-Führungskräften wahrscheinlich weiter steigen werden, solange die Wirtschaft stabil bleibt. Gleichzeitig betonen sie die Bedeutung kritischer Prüfung bei Unternehmen, bei denen Lohnsteigerungen nicht im Einklang mit der Aktionärsrendite stehen. Dies könnte langfristig negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben und die Aktionäre besorgt machen.