Online-Marktplatz Silk Road: Neue Entwicklung deutet auf Bewegung von großen Geldmengen hin
In der fortlaufenden Saga rund um den nicht mehr existierenden kriminellen Online-Marktplatz Silk Road gibt es eine bedeutende Entwicklung zu verzeichnen. Aus den vorliegenden Daten geht hervor, dass eine große Menge an marktgebundenen Geldern unterwegs ist. Kürzlich wurden über 9.000 Bitcoin (BTC) von zwei Adressen, die mit der Silk Road in Verbindung gebracht werden, transferiert. Es wird vermutet, dass diese Adressen vom US-Justizministerium beschlagnahmt wurden.
Der aktuelle Geldtransfer folgt auf die Beschlagnahmung von über 50.000 Bitcoins von James Zhong. Zhong hat kürzlich gestanden, sich im Jahr 2012 unrechtmäßig Bitcoins vom Dark-Web-Marktplatz Silk Road beschafft zu haben. Die Strafverfolgung hat die Bitcoins im November 2021 aus Zhongs Haus in Gainesville, Georgia, konfisziert. Dies war die größte Kryptowährungsbeschlagnahmung in der Geschichte des US-Justizministeriums.
Gerichtsakten zufolge hat Zhong eine Reihe von Silk Road-Konten erstellt, um seine Identität zu verschleiern. Dabei hat er über 140 Transaktionen in schneller Folge ausgelöst, um das Auszahlungsverarbeitungssystem von Silk Road dazu zu bringen, etwa 50.000 BTC auf seine Konten freizugeben. Anschließend hat er die Bitcoins an separate Adressen unter seiner Kontrolle transferiert, um ihre Quelle zu verschleiern.
Durch den Besitz der 50.000 Bitcoin erhielt Zhong im August 2017 50.000 Bitcoin Cash (BCH) in einer Hard Fork. Anschließend tauschte er alle BCH-Erlöse aus Straftaten gegen zusätzliche Bitcoins ein, was etwa 3.500 Bitcoins an zusätzlichen Einnahmen aus Straftaten entspricht. Bis zum letzten Quartal 2017 besaß Zhong insgesamt rund 53.500 Bitcoins aus kriminellen Aktivitäten.
Im März 2022 begann Zhong freiwillig, der Regierung zusätzliche Bitcoins zu übergeben, zu denen er Zugang hatte, aber nicht verwendet hatte. Insgesamt gab er 1.004,14621836 zusätzliche Bitcoin ab.
Die US-Regierung hat im März 2022 bereits 9.800 Bitcoin verkauft und plant, weitere 41.500 BTC zu verkaufen. Allerdings wirft die jüngste Übertragung von über 9.000 BTC von den Silk Road-bezogenen Adressen Fragen über das Schicksal der verbleibenden beschlagnahmten Bitcoin auf.
Die geplanten Verkäufe der US-Regierung könnten Auswirkungen auf den Bitcoin-Markt haben. Wenn es keine Nachfrage nach den verkauften Bitcoins gibt, könnte dies zu einem Preisverfall führen. Ein plötzliches Überangebot könnte die vorhandene Nachfrage übersteigen und den Marktpreis von Bitcoin vorübergehend senken.
Es ist jedoch schwer vorherzusagen, wie sich der Markt genau entwickeln wird. Wenn Käufer bereit sind, den angebotenen Preis zu zahlen, könnte der Markt relativ stabil bleiben. Andererseits könnte eine hohe Nachfrage und ein Aufpreis für die beschlagnahmten Bitcoins den Preis in die Höhe treiben.
Trotz dieser Unsicherheiten scheint Bitcoin seinen Aufwärtstrend wiederzufinden und versucht, die 31.000-Dollar-Marke zu durchbrechen. Ein Durchbruch über dieses Widerstandsniveau könnte einen möglichen Anstieg des Bitcoin-Werts signalisieren.
Derzeit wird Bitcoin bei rund 30.700 US-Dollar gehandelt. Die Unterstützungsgrenze bei 30.000 US-Dollar hat sich trotz der schlechten Preisentwicklung gut gehalten und könnte als Schwellenwert für Bitcoin-Bullen dienen, falls ein erneuter Versuch scheitert, die Widerstandslinien zu durchbrechen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um Silk Road und die beschlagnahmten Bitcoins weiter entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf den Bitcoin-Markt haben wird.
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