Vodafone Indias tamilische Tochter reagierte auf die Bedrohung eines möglichen Zusammenbruchs, nachdem sie erfolgreich eine Rekordsumme von 2,2 Milliarden US-Dollar aufgebracht hatte. Diese Kapitalerhöhung hat dazu beigetragen, die Sorgen zu zerstreuen, die sich im Zuge der hohen Schuldenlast des Unternehmens angesammelt hatten. Der Telekommunikationsanbieter, der unter einer erdrückenden Schuldenlast von 2,1 Billionen Rupien litt, konnte somit vor einem möglichen Kollaps bewahrt werden.
Der öffentliche Börsengang von Vodafone Idea wurde als entscheidende Maßnahme angesehen, um das Überleben des Unternehmens zu sichern. Der Börsengang war mehr als sechsmal überzeichnet, was das Interesse von Investoren wie der US-Investmentgruppe GQG Partners und dem Vermögensverwalter Fidelity verdeutlichte. Die zeichnungsberechtigten Aktien wurden zwischen 10 und 11 Rupien pro Aktie angeboten und der Schlusskurs lag bei 12,89 Rupien.
Die Entstehung von Vodafone Idea als Joint Venture zwischen der indischen Tochter des britischen Telekommunikationsunternehmens und der Aditya Birla Group in Mumbai erfolgte im Jahr 2018. Die harte Konkurrenz durch Jio, das Unternehmen von Mukesh Ambani, führte zu einem Preiskampf, der die Branche destabilisierte. Trotz des Bemühens um eine Konsolidierung konnte die Fusion von Vodafone Idea keine nachhaltige Verbesserung der Lage herbeiführen.
Die erheblichen Schulden des Unternehmens sowie die drohende Forderung der Regierung von Neu-Delhi im Jahr 2025 stellen weiterhin Herausforderungen dar. Durch die Unterstützung sowohl der Regierung als auch von Investoren wie Kumar Birla erhofft sich das Unternehmen eine Stabilisierung seiner Finanzen. Vivekanand Subbaraman von Ambit Capital bezeichnete die Kapitalbeschaffung als dringend notwendigen Schub für Vodafone Idea, das weiterhin mit Abonnentenverlusten zu kämpfen hat. Trotz der aktuellen finanziellen Unterstützung besteht jedoch die Notwendigkeit, langfristige Strategien zu entwickeln, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.