Die Krise am Roten Meer führt zu einem Anstieg der Kosten für Containerschiffe, warnt CMA CGM

Containerschifffahrt: CMA CGM warnt vor steigenden Kosten
Die französische Containerschifffahrtsgesellschaft CMA CGM hat vor den Auswirkungen der Krise am Roten Meer gewarnt, die zu einem Anstieg der Kosten für das Unternehmen geführt hat. Ramon Fernandez, Finanzchef von CMA CGM, kündigte an, dass das Unternehmen nach einem Verlust im vierten Quartal mit einem volatilen und unvorhersehbaren Jahr konfrontiert sei.
Probleme am Roten Meer verursachen Umleitungen und Zusatzkosten
Die Störungen am Roten Meer haben dazu geführt, dass Containerschiffe alternative Routen um das Kap der Guten Hoffnung nehmen mussten, was die Fahrten zwischen Asien und Europa um zwei Wochen verlängerte und zusätzliche Gebühren verursachte. Die Angriffe der Huthi im Jemen haben zu einem Anstieg der Frachtraten geführt, aber die zusätzlichen Kosten könnten diesen Effekt aufheben.
Überkapazitäten und sinkende Nachfrage
CMA CGM steht nicht nur vor den Herausforderungen am Roten Meer, sondern auch vor einem sich verschärfenden Problem der Überkapazitäten in der Containerschifffahrt. Neue Schiffslieferungen könnten die Nachfrage übersteigen, ähnlich wie bei Konkurrenten wie AP Møller-Maersk.
Investitionen in neue Bereiche und umweltfreundlichere Schiffe
Trotz der aktuellen Herausforderungen hat CMA CGM in neue Bereiche wie Logistik, Luftfracht und umweltfreundlichere Schiffe investiert. Das Unternehmen hat bereits 15 Milliarden US-Dollar für Schiffe ausgegeben, die mit Flüssigerdgas und Methanol betrieben werden und bis 2027 ausgeliefert werden sollen.
Ausblick und Maßnahmen zur Kostensenkung
Angesichts der unsicheren Lage und Volatilität des Marktes plant CMA CGM, die Betriebskosten zu begrenzen, ohne jedoch umfangreiche Entlassungen durchzuführen. Die Logistik macht mittlerweile 15 Prozent des Kerngewinns von CMA CGM aus, im Vergleich zu weniger als 4 Prozent im Vorjahr.
Fazit
Die Krise am Roten Meer und die steigenden Kosten stellen CMA CGM vor große Herausforderungen in einem bereits schwierigen Marktumfeld. Das Unternehmen setzt jedoch weiterhin auf Diversifizierung und Investitionen in neue Bereiche, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.



