Pariser, die während der Olympischen Spiele Geld mit der Vermietung ihrer Wohnungen verdienen wollen, stoßen auf Schwierigkeiten, Buchungen zu sichern. Die zahlreichen Angebote auf dem Markt drücken die Preise, und laut einer Analyse von AirDNA sind bislang nur etwa ein Drittel der verfügbaren Airbnb-Anmietungen für die Region Paris während der Spiele gebucht worden. Jeden Monat kommen 3.000 bis 3.500 neue Angebote online, was die Konkurrenz weiter erhöht.
Die Hauptstadt erwartet voraussichtlich 15 Millionen Besucher während der Spiele, was dazu führt, dass viele Pariser die Stadt verlassen möchten. Die Idee, ihre Wohnungen zu hohen Preisen an Touristen zu vermieten, wird jedoch durch das Überangebot zunichte gemacht. Stefania, eine Bankerin im 10. Arrondissement von Paris, hat ihre Airbnb-Unterkunft für die Olympischen Spiele geöffnet, aber bisher gibt es keine Buchungen. Sie musste sogar erwägen, den Preis zu senken, da die Nachfrage ausblieb.
Die Preisgestaltung bleibt ein zentrales Thema, da viele Gastgeber ihre Unterkünfte zu hohen Preisen anbieten, während die durchschnittlichen Übernachtungskosten während der Olympischen Spiele bei 323 Euro liegen. Airbnb, offizieller Partner der Spiele, zeigt sich dennoch optimistisch und hat Zehntausende neue Gastgeber in den Austragungsorten gelistet.
Die Sicherung von Buchungen bleibt jedoch eine Herausforderung, da auch Hotels ihre Zimmerkontingente auf den Markt bringen. Die Konkurrenz um Auslastung führt dazu, dass Hotels ebenfalls die Preise senken. Langfristig wird ein flexibler Airbnb-Bestand voraussichtlich vorteilhafter sein als eine permanente Erweiterung des Hotelzimmerbestands.
Trotz der ursprünglichen hohen Preise auf Plattformen wie Airbnb, Abritel und Booking.com sehen Experten eine Abnahme der Preise aufgrund des explosionsartigen Angebots. Es wird erwartet, dass nur etwa jedes vierte verfügbare Zimmer während der Olympischen Spiele für mindestens drei Nächte gebucht sein wird. Der Markt wird daher rationaler, obwohl es weiterhin Möglichkeiten für spätere Buchungen gibt, sowohl von Touristen als auch von Besuchern der Spiele.
