Der Terroranschlag in Moskau: Die Reaktion der Bevölkerung
Hintergrund
Anna und ihr an den Rollstuhl gefesselter Teenager-Sohn haben den Terroranschlag in der Crocus City Hall in Moskau live miterlebt. Innerhalb von 17 Minuten gelang es ihnen, dem Schrecken zu entkommen und nach Hause zu gelangen. Wenig später äußerte sich Anna zur Verantwortlichkeit des Angriffs und deutete an, dass die Ukraine hinter dem Anschlag stecken könnte.
Die Reaktion der Bevölkerung
Nach dem Anschlag waren die meisten Russen schnell dabei, Kiew für die Tragödie verantwortlich zu machen. Umfragen legen nahe, dass die antiukrainische Stimmung in Russland zugenommen hat, obwohl die Beweise für eine Beteiligung der Ukraine dünn sind. Die russischen Behörden nutzten den Angriff als Propagandainstrument in ihrem Konflikt mit der Ukraine, wobei Präsident Putin eine umfassende Aggressionsstrategie des “Neonazi-Regimes Kiew” anprangerte.
Skepsis und Glaubwürdigkeit
Einige Einwohner Russlands zweifeln jedoch an der offiziellen Version und sind der Meinung, dass Isis hinter dem Angriff stecken könnte. Jüngere Menschen und Gegner des Ukrainekriegs tendieren eher zu dieser Erklärung. Die russische Bevölkerung zeigt oft bei Umfragen ein gewisses Maß an Konformität mit den von Regierungsstellen verbreiteten Erzählungen.
Forderungen nach härteren Maßnahmen
Das Massaker hat politische Forderungen nach der Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland verstärkt. Politiker wie Dmitri Medwedew drängen auf drastische Maßnahmen gegen Terroristen. Die Debatte über die Todesstrafe könnte in Zukunft in Russland wieder aufkommen, da einige Bürger wie Anna nach Rache und Gerechtigkeit rufen.
Insgesamt zeigt die Reaktion der Bevölkerung auf den Terroranschlag in Moskau, wie politische Narrativen und Propaganda die öffentliche Meinung formen und zu starken Reaktionen führen können.