Die US-Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) drängt darauf, dass das Kryptowährungsunternehmen Terraform Labs und sein Mitbegründer Do Kwon eine Geldstrafe in Höhe von über 5 Milliarden US-Dollar zahlen. Diese Forderung entstand, nachdem beide Anfang des Monats wegen Betrugs für schuldig befunden wurden. Die SEC fordert knapp 4,2 Milliarden US-Dollar Strafe sowie zusätzliche 545 Millionen US-Dollar an Vorfälligkeitszinsen. Zudem sollen Terraform Labs und Kwon zivilrechtliche Strafen in Höhe von 420 Mio. US-Dollar bzw. 100 Mio. US-Dollar bezahlen.
Terraform Labs brach im Mai 2022 zusammen, als sein Flaggschiff-Krypto-Token TerraUSD die Bindung zum US-Dollar verlor. Dies löste eine Krise im Markt für digitale Vermögenswerte aus und führte zu weitreichenden Auswirkungen auf den gesamten Krypto-Sektor. Die Geldstrafen setzen Do Kwon unter Druck, da er zusammen mit Terraform Labs vor einem US-Zivilgericht für den Betrug von Kryptowährungsinvestoren verantwortlich gemacht wird, was angeblich Verluste von 40 Milliarden US-Dollar verursachte.
Terraform Labs äußerte sich enttäuscht über das Urteil und bestritt die rechtliche Zuständigkeit der SEC, ihren Fall vorzubringen. Die Behörden betonen jedoch, dass sowohl Terraform Labs als auch Kwon erhebliche Verluste für Anleger verursachten und den Markt beeinträchtigten. Do Kwon befindet sich derzeit in einem Auslieferungsstreit zwischen den USA und Südkorea aufgrund verschiedener Anklagepunkte, darunter Wertpapierbetrug und Verstöße gegen die Kapitalmarktregeln.
In einem ähnlichen Fall sprach sich das US-Justizministerium für eine dreijährige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 50 Millionen US-Dollar gegen den ehemaligen Binance-Chef Changpeng Zhao aus. Zhao bekannte sich schuldig, unterlassenen Schutz vor Geldwäsche betrieben zu haben. Binance stimmte Strafzahlungen von über 4,3 Milliarden US-Dollar zu und bekannte sich ebenfalls schuldig, strafrechtliche Anklagen im Zusammenhang mit Geldwäsche und internationalen Finanzsanktionen erhoben zu haben.