Tausende von Autos von Porsche, Bentley und Audi werden in US-Häfen beschlagnahmt, nachdem ein Zulieferer von Volkswagen chinesische Unterkomponenten verbaut hat, die gegen die Gesetze zur Bekämpfung von Zwangsarbeit verstoßen. Der Automobilhersteller hat reagiert und die Lieferung der Fahrzeuge bis Ende März verzögert, um das elektronische Bauteil auszutauschen, das offenbar aus “Westchina” stammte.
Schwierigkeiten in der Lieferkette
VW war sich der Herkunft des Teils nicht bewusst, bis der Zulieferer das Unternehmen darauf aufmerksam machte. Die US-Behörden wurden informiert, nachdem VW von der Herkunft des Teils erfuhr. Die Beziehungen zwischen den USA und China sind angespannt, insbesondere in Bezug auf Zwangsarbeit. Das Uyghur Forced Labour Prevention Act von 2021 verbietet die Einfuhr von Produkten, die in Xinjiang und anderen Gebieten Chinas hergestellt wurden.
Reaktion von Volkswagen
VW hat betont, dass Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen ernst genommen werden. Fragen zur Zwangsarbeit in der chinesischen Lieferkette sind für das Unternehmen besonders heikel, da es ein gemeinsames Werk in Xinjiang besitzt. Das Unternehmen sagte, dass es die Angelegenheit untersuchen und entsprechende Maßnahmen ergreifen werde.
Druck auf VW
Die Anschuldigungen betreffen ungefähr 1.000 Porsche-Fahrzeuge, mehrere hundert Bentleys und mehrere tausend Audi-Fahrzeuge. VW steht unter Druck, da es in Xinjiang Joint-Venture-Partner hat und Vorwürfe wegen Zwangsarbeit in der Region veröffentlicht wurden.
Blick in die Zukunft
VW plant Gespräche mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner über die zukünftige Geschäftsausrichtung in Xinjiang. Die Vereinten Nationen haben erklärt, dass Chinas Vorgehen in der Region “Verbrechen gegen die Menschlichkeit” darstellen könnte. Der Bericht von Human Rights Watch warnt Autohersteller davor, Aluminium zu kaufen, das von Opfern von Zwangsarbeit in der Region hergestellt wurde.
Probleme in Nordamerika
VW stellte fest, dass einige Luxusautos ein Teil enthielten, das nicht den US-Zollbestimmungen entsprach, was zu weiteren Verzögerungen führte. Das Unternehmen hat sich mit den US-Zollbehörden arrangiert und die Reparaturen der betroffenen Fahrzeuge in Angriff genommen.
Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Komplexität und die Herausforderungen in globalen Lieferketten, insbesondere in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen und den Umgang damit. VW muss nicht nur die Probleme in den USA angehen, sondern auch die Situation in China und Xinjiang klären, um das Vertrauen seiner Kunden und Investoren zu bewahren.