Die Verbraucherinflation in China zeigt im April einen leichten Anstieg, während die Fabrikpreise weiterhin sinken, was auf eine langsame wirtschaftliche Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeutet. Dies deutet darauf hin, dass trotz rückläufiger Verbrauchernachfrage und globaler Handelsspannungen Fortschritte erzielt werden. In Bereichen wie Energie, Bildung und Tourismus stiegen die Preise, um die sinkenden Lebensmittelkosten auszugleichen.
Chinas Wirtschaft litt fast ein Jahr lang unter stagnierenden oder sinkenden Verbraucherpreisen, da Verbraucher angesichts der Covid-19-Pandemie vermehrt zum Sparen neigten. Trotz jahrelanger Schwierigkeiten auf dem Immobilienmarkt scheint eine Stabilisierung der Inlandsnachfrage durch einen dritten Monat in Folge mit steigender Verbraucherinflation im April erreicht zu werden.
Der Anstieg der Verbraucherpreise im April übertraf die Erwartungen der von Bloomberg befragten Ökonomen und fiel mit einem Wert von 0,3 Prozent höher aus. Dies fiel zusammen mit den Bemühungen von Präsident Xi Jinping, das verarbeitende Gewerbe, insbesondere in High-Tech-Industrien, anzukurbeln, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen und die Schwäche im Immobiliensektor auszugleichen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben die Preise im chinesischen Industriesektor im negativen Bereich. Der Erzeugerpreisindex sank im April im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent. Analysten weisen darauf hin, dass die Preise im verarbeitenden Sektor ein wichtiger Indikator für die tatsächliche wirtschaftliche Gesundheit darstellen könnten.
Die aktuellen Daten zeigen, dass der Wert der chinesischen Exporte im April im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegen ist, was jedoch zu Spannungen mit wichtigen Handelspartnern wie der EU und den USA führt. Xi Jinping hat die Bedenken westlicher Führungskräfte in Bezug auf chinesische Importe und Exporte zurückgewiesen und betont, dass China keine Überkapazitäten hat.
