Reformvorschläge für das britische Regierungssystem
Am kommenden Montag soll ein Bericht vorgestellt werden, der wichtige Reformvorschläge für das britische Regierungssystem enthält. Der Bericht wird von den ehemaligen Premierministern Sir John Major und Gordon Brown präsentiert und wurde von der Denkfabrik Institute for Government erstellt.
Kritik an der aktuellen Staatsmaschinerie
Laut dem Bericht des Institute for Government ist die Staatsmaschinerie rund um den Premierminister “schwach” und nicht in der Lage, effektiv zu agieren. Es wird empfohlen, das Kabinettsbüro zu auflösen und wichtige Entscheidungen nur noch mit einer kleinen Gruppe von Schlüsselkollegen zu treffen.
Notwendigkeit radikaler Reformen
Die Empfehlungen des Berichts umfassen die Schaffung eines Exekutivkabinettsausschusses, der strategische Entscheidungen treffen und die Regierungsprioritäten festlegen soll. Das derzeitige 32-köpfige Kabinett wird als zu groß kritisiert, weshalb die Bildung eines kleineren Ausschusses vorgeschlagen wird.
Weitere Reformvorschläge
Weitere vorgeschlagene Reformen umfassen die Umstrukturierung von Nummer 10 und dem Kabinettsbüro sowie die Aufteilung des Postens des Kabinettssekretärs und des Leiters des öffentlichen Dienstes. Es wird betont, dass diese Positionen unterschiedliche Fähigkeiten erfordern und getrennt werden sollten.
Stärkere Führung und klare Verantwortlichkeiten
Der Bericht fordert auch die Stärkung der Rolle des Ersten Außenministers mit politischer Verantwortung für die Regierungsprioritäten und den öffentlichen Dienst. Die Einführung eines Statuts für den Beamtenrat wird empfohlen, um die Organisationsstruktur zu klären und die Rechenschaftspflicht zu verbessern.
Schlussfolgerung
Die Veröffentlichung dieses Berichts erfolgt zu einem wesentlichen Zeitpunkt, da die Labour-Partei überlegt, wie sie die Pläne für eine “missionsgesteuerte Regierung” am besten realisieren kann. Die Ergebnisse von Meinungsumfragen deuten auf einen möglichen Sieg der Labour-Partei bei den bevorstehenden Parlamentswahlen hin. Es bleibt abzuwarten, ob die vorgeschlagenen Reformen eine positive Veränderung im britischen Regierungssystem bewirken werden.