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Ehemaliger FCA-Chef warnt vor Risiken für Investoren durch britische Pläne zur Regulierung von Kryptowährungen

Titel: Ehemaliger Chef der britischen Finanzaufsichtsbehörde kritisiert Regierungspläne zur Kryptoregulierung

Untertitel: Charles Randall warnt vor Gefahren für Anleger bei Kennzeichnung von Krypto-Assets als reguläre Investitionen

Ein ehemaliger Vorsitzender der britischen Financial Conduct Authority (FCA) hat die Pläne der Regierung zur Überwachung der Kryptoindustrie scharf kritisiert. Charles Randall, der im vergangenen Jahr von seinem Amt als Leiter der Finanzaufsichtsbehörde zurücktrat, warnte davor, dass Anleger gefährdet seien, wenn Krypto-Assets als reguläre Investitionen gekennzeichnet werden.

Die Regierung hatte kürzlich Pläne bekannt gegeben, die Kryptoindustrie ähnlich wie traditionelle Finanzinvestitionen zu regulieren. Dies würde bedeuten, dass alle Kryptounternehmen eine Genehmigung der FCA benötigen. Laut den Regierungsplänen sollen Kryptounternehmen den gleichen Standards folgen, die von anderen Finanzdienstleistungsbereichen erwartet werden. Dadurch soll der Anlegerschutz gestärkt werden.

Die Forderung nach einer Kryptoregulierung ist in den letzten Jahren lauter geworden, insbesondere nach dem Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX. Tausende von Anlegern erlitten dadurch erhebliche Verluste. In diesem Zusammenhang äußerte sich Randall kritisch zu den Regierungsplänen. Er warnte davor, dass die Regulierung von Kryptoanlagen zu einem Anstieg von Kryptospekulationen im Einzelhandel führen würde. Zudem sei Betrug in der Kryptoindustrie weit verbreitet und könne nicht einfach durch Regulierung ausgeschlossen werden.

Randall betonte, dass die Regierung es versäumt habe, die potenziellen Schäden für Verbraucher zu beziffern, die durch eine Kennzeichnung von Krypto-Assets als reguläre Investitionen entstehen könnten. Er äußerte Zweifel an den von der Regierung angeführten Vorteilen wie Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen durch die Zulassung der Kryptotechnologie im Einzelhandel.

Die Regierung hat angekündigt, Großbritannien zu einem globalen “Krypto-Hub” machen zu wollen. Dieses Vorhaben wird jedoch von der FCA kritisiert, da mehrere namhafte Unternehmen in der Kryptoindustrie bereits zusammengebrochen sind und dadurch erhebliche Verluste für Anleger entstanden sind.

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Randall äußerte sich auch zu politischer Einmischung und Druck, denen er während seiner Amtszeit bei der FCA ausgesetzt war. Er erwartet, dass dieser Druck weiterhin bestehen wird und schätzt die Chancen der FCA, eine neue Kryptoregulierung umzusetzen, als gering ein.

Der Stadtminister Andrew Griffith hatte die FCA in einem Schreiben aufgefordert, bei den neuen Kryptoregeln einen sanfteren Ansatz zu verfolgen. Die Regierung plant, Anfang 2024 Gesetze zur Umsetzung der neuen Kryptoregulierung vorzulegen. Eine Stellungnahme der Regierung zu den Kritikpunkten von Randall lag zunächst nicht vor.

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