Ehemaliger FTX Co-CEO Ryan Salame erklärt sich als unverfügbarer Zeuge
U.S. Bundesanwälte haben Gerichtsdokumente veröffentlicht, die darauf hinweisen, dass der ehemalige FTX CEO Sam Bankman-Fried (SBF) in ein Netzwerk von Anschuldigungen verwickelt ist, wobei illegale politische Kampagnenfinanzierung eine bedeutende Anklage darstellt. Angesichts dieser Vorwürfe gegen SBF hat Ryan Salame, der ehemalige Co-CEO von FTX Digital Markets, seine Absicht erklärt, sich auf das Recht zur Aussageverweigerung zu berufen, und somit als “unverfügbarer Zeuge” zu gelten.
Ehemaliger FTX Co-CEO Ryan Salame beruft sich auf das Recht zur Aussageverweigerung
Lediglich eine Woche zuvor deuteten Insider an, dass Ryan Salame, der ehemalige Co-CEO von FTX Digital Markets, eine Vereinbarung zur Strafmilderung erwägt. Diese Quellen behaupteten, dass ein Teil des Deals beinhalten könnte, dass Salame seinen Privatjet aufgibt. Doch mit der neuerlichen Verhaftung von SBF und neuen Vorwürfen bezüglich der Kampagnenfinanzierung scheint Salames möglicher Beitrag zu dem Fall begrenzt zu sein.
Die Behörden haben auf die Einbeziehung bestimmter Beweise während des Prozesses gedrängt, während sie andere von der Verteidigung vorgelegte Beweise in den Hintergrund gerückt haben. In Frage stehen dabei SBAs angeblicher Bankbetrug, unerlaubte Kampagnenbeiträge, internationale Bestechung, Kryptopreismanipulation und die Implementierung von Auto-Lösch-Protokollen in seinen Unternehmen.
Darüber hinaus versucht die Anklage bestimmte verteidigungsbezogene Beweise und Argumente abzulehnen, indem sie sie entweder als irrelevant oder ungerecht voreingenommen einstuft. Dazu gehören Behauptungen über das Fehlen von Sorgfaltspflichten seitens der Opfer, die negativen Auswirkungen des Konkursverfahrens auf die Kunden, die Schnelligkeit der Anklagen, die auf versteckte Motive hinweisen, die Idee, dass tugendhafte Taten Unschuld bedeuten, und Details zu potenziellen Strafen. Die Position der Regierung ist, dass solche Beweise die Angelegenheiten verkomplizieren könnten, die Jury in die Irre führen, unnötige Verzögerungen verursachen oder die Annullierung des Urteils durch die Jury provozieren könnten.
In einem entscheidenden Schritt beabsichtigen die Behörden, angebliche Äußerungen des ehemaligen FTX Co-CEO Ryan Salame, der nun als “unverfügbarer Zeuge” gilt, über sein angebliches Bündnis mit SBF für die illegitime Finanzierung politischer Bestrebungen vorzulegen. Salames Rechtsvertreter haben angegeben, dass Salame sein Recht auf das fünfte Verfassungszusatz (Recht gegen Selbstbelastung) geltend machen würde, falls er zur Zeugenaussage aufgefordert würde. Die Anklage argumentiert jedoch, dass Salames Bemerkungen über seine Rolle als Geldbote für Spenden gültig bleiben und unter die Ausnahme zur Hörbeweisregel in Regel 804(b)(3) fallen, da es sich um Aussagen handelt, die gegen seine Interessen sprechen.
Die Ankläger betonen die Glaubwürdigkeit von Salames vermeintlichen Äußerungen und verweisen auf den Zahlungsfluss von Firmengeldern über seine Konten für politische Spenden. Trotz seiner Abwesenheit behauptet die Regierung, dass diese angeblichen Äußerungen als Aussagen gegen Salames rechtliche Interessen betrachtet werden können. Berichte haben wiederholt darauf hingewiesen, dass Salame vor dem Zusammenbruch von FTX satte 24 Millionen US-Dollar an GOP-Kandidaten kanalisiert hat.
