Der Eigentümer von L’Occitane, Reinold Geiger, hat ein Angebot zur Privatisierung des Hautpflegeunternehmens vorgelegt, das einen Firmenwert von etwa 6,5 Milliarden Euro repräsentiert. Das Angebot sieht vor, 34 HK$ pro Aktie zu zahlen, um den Rest des Unternehmens zu erwerben und es von der Börse in Hongkong zu nehmen. Dieser Deal, der eine Summe von bis zu 13,91 Milliarden Hongkong-Dollar (1,7 Milliarden Euro) umfasst, wurde vom Unternehmen als endgültig deklariert. Geiger und seine Unterstützer haben bereits die Zustimmung von einem Viertel der verbleibenden Aktionäre erhalten, ihre Aktien anzudienen. Zudem haben weitere 12,7 Prozent entweder Absichtserklärungen verschickt oder beabsichtigen, das Angebot zu empfehlen.
Die in Luxemburg ansässige L’Occitane Groupe, die von Geiger kontrolliert wird, hielt bereits 72 Prozent der Anteile an dem Unternehmen Ende März. Eine von Geiger einberufene Ausschuss wird nun das Angebot bewerten und den Minderheitsaktionären eine Empfehlung aussprechen. Blackstone und Goldman Sachs Asset Management planen, etwa 1,5 Milliarden Euro an Fremdkapital bereitzustellen, um den Kauf zu unterstützen. Darüber hinaus wird Crédit Agricole Geiger ebenfalls mit Fremdkapital unterstützen.
Die Kosmetikbranche durchläuft derzeit einen tiefgreifenden Wandel, und L’Occitane hat sich in den letzten Jahren zu einem geografisch ausgewogenen Mehrmarkenkonzern entwickelt. Die Transaktion, die durch die Privatisierung eingeleitet wird, soll es dem Unternehmen ermöglichen, sich auf langfristiges und nachhaltiges Wachstum zu konzentrieren. Seit seiner Gründung im Jahr 1976 hat L’Occitane sein ursprüngliches Hautpflegegeschäft erweitert und andere Marken erworben, darunter den Parfümeur Dr. Vranjes und Sol de Janeiro, einen Spezialisten für Sonnen- und Hautpflegeprodukte.
Der globale Markt für Schönheits- und Hautpflegeprodukte ist trotz Verbraucherdrucks durch steigende Zinsen und Inflation weiterhin widerstandsfähig. Chinesische Kosmetikunternehmen sehen sich jedoch mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert, hervorgerufen durch sinkendes Verbrauchervertrauen, eine unsichere Wirtschaftslage und starke Konkurrenz durch lokale Marken.
