Die fiskalische Situation in Großbritannien
Wie eine neue Analyse ergab, fehlt Jeremy Hunt die fiskalische Schlagkraft, um zu verhindern, dass die britischen Steuern im Verhältnis zum Nationaleinkommen auf ein Rekordhoch steigen, ganz gleich, was er im Haushaltsplan nächste Woche ankündigt.
Steuerbelastung auf Rekordhoch
Die Steuereinnahmen in Großbritannien, die am Vorabend der Pandemie etwa 33 Prozent des Nationaleinkommens ausmachten, sollen bis 2028/29 auf 37,7 Prozent steigen – den höchsten Wert seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, so eine Studie des Instituts für den Thinktank „Fiscal Studies“.
Anstieg der Steuerlast
Der Anstieg der Steuerlast spiegelt die Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes im Jahr 2021 und das mehrjährige Einfrieren der meisten persönlichen Steuerschwellen sowie Veränderungen in der zugrunde liegenden Wirtschaft wider, die die Steuerbelastung in die Höhe getrieben haben – nur teilweise ausgeglichen durch die jüngste Senkung des Satzes der Sozialversicherungsbeiträge.
Herausforderungen für die Regierung
Das IFS warnte, dass der Kanzler trotz der steigenden Steuerlast sein Haushaltsziel, die Staatsverschuldung mittelfristig auf einen Abwärtstrend zu bringen, nur knapp erreichen werde.
Geplante Ausgabenkürzungen
Hunt hat geplant, dass die täglichen Ausgaben für öffentliche Dienstleistungen in den vier Jahren ab April 2025 um 0,9 Prozent pro Jahr über der Inflation steigen sollen. Dies müsste jedoch mit Zusagen zur Erhöhung der Verteidigungs- und Hilfsausgaben im Einklang mit dem Bruttoinlandsprodukt einhergehen.
Prognose für die nächsten Jahre
Berücksichtigt man die aktuellen Prognosen, müssten die Ausgaben in einigen Bereichen gekürzt werden, wenn die Regierung ihre Ausgaben im Zeitraum 2028–29 nicht um 20 Milliarden Pfund aufstockt.
Fazit
Die Kanzlerin läuft laut dem IFS sehr knapp am Wind, da enorme Rückstände in verschiedenen Bereichen wie dem Justizsystem, den lokalen Behörden, dem NHS und den Universitäten bestehen. Die Herausforderungen für die Regierung sind erheblich, um die fiskalische Stabilität zu gewährleisten und gleichzeitig die erforderlichen Investitionen zu tätigen.