Der britische Finanzminister Rishi Sunak hat eine unabhängige Untersuchung der 200.000 Pfund Spende an die Führungskampagne des walisischen Ministers Vaughan Gething gefordert, nachdem dessen Tochtergesellschaft von einer staatlichen Bank ein Darlehen in Höhe von 400.000 Pfund erhalten hatte. Die Situation um die Spende wird als äußerst wichtig betrachtet und verlangt weitere Offenlegung, so Sunak vor dem Unterhaus. Gething erhielt die Spende von Dauson Environmental Group für seinen Wahlkampf um den Vorsitz der walisischen Labour-Partei.
Die Dauson Environmental Group, die die Spende getätigt hat, gehört David Neal, der wegen illegaler Abfallentsorgung verurteilt wurde. Trotzdem beteuert Gething, niemals Entscheidungen bezüglich Dauson getroffen zu haben. Die Forderung nach einer Untersuchung der Spende wurde von verschiedenen politischen Parteien unterstützt, die Bedenken hinsichtlich der Transparenz und Rechenschaftspflicht äußerten.
Ein Antrag von Plaid Cymru auf Zensur der Dauson-Spende wurde vom Senedd abgelehnt, ebenso ein Antrag der Konservativen, der eine mögliche Verletzung des Ministerkodex der walisischen Regierung thematisierte. Trotzdem forderte der ehemalige Minister Lee Waters Gething auf, die Spende zurückzugeben, um Transparenz und Integrität zu gewährleisten.
Zusätzlich zu den aktuellen Spendenuntersuchungen durch das Serious Fraud Office gibt es Berichte über eine frühere Spende von Signature Living an Gething. Die Immobilieninvestmentgruppe wird ebenfalls vom SFO unter die Lupe genommen, was die Komplexität und den Umfang der finanziellen Transaktionen im politischen Umfeld von Wales verdeutlicht.