Die Financial Conduct Authority (FCA) hat mit ihrem Plan, Unternehmen, gegen die ermittelt wird, früher und häufiger öffentlich zu nennen und zu beschämen, heftige Gegenreaktionen ausgelöst. Dieser Schritt stieß in Regierungskreisen auf Unmut, da Befürchtungen aufkamen, dass dies der Wettbewerbsfähigkeit der City of London schaden und Geschäfte ins Ausland treiben könnte.
Die neue Strategie der FCA, die im Februar vorgestellt wurde, zielt darauf ab, mehr Transparenz über ihre Durchsetzungsarbeit zu schaffen und eine abschreckende Wirkung auf den Markt zu erzielen. Dies hat jedoch bei Anwälten und der Wirtschaftsbranche Unruhe ausgelöst, da Bedenken geäußert wurden, dass Unternehmen dadurch fälschlicherweise Schaden nehmen könnten.
Ein Sprecher von TheCityUK bekräftigte die Kritik und betonte, dass dieser Ansatz dem Grundsatz “Unschuldig bis zum Beweis der Schuld” widerspreche und das Vertrauen in die Branche sowie die Wettbewerbsfähigkeit des Vereinigten Königreichs untergraben könne. Die Regierung zeigt ebenfalls Bedenken gegenüber der FCA-Strategie, hat jedoch betont, dass sie gemeinsam mit der Behörde an Lösungen arbeitet.
Die Diskussion um die Veröffentlichung von Namen von Unternehmen im Rahmen von Ermittlungen ist nicht neu. Die FCA stand bereits in der Vergangenheit unter Druck, transparenter zu agieren. Der Plan, Unternehmen früher und häufiger zu benennen, steht im Zusammenhang mit dem Wunsch, Ermittlungen schneller abzuschließen und der Öffentlichkeit einen besseren Einblick zu gewähren.
Die FCA plant, ihren neuen Ansatz in Einklang mit anderen britischen Regulierungsbehörden zu bringen und hat eine Konsultationsphase gestartet, die bis Ende April dauern wird. Die Behörde betont, dass sie weiterhin im öffentlichen Interesse handeln wird und die Auswirkungen auf Unternehmen berücksichtigen möchte, bevor sie öffentlich Namen nennt.