Die britische FinTech- und Kryptowährungsbranche steht vor Herausforderungen, da führende Unternehmen die regulatorischen Rahmenbedingungen als hinderlich empfinden. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht von CNBC hervor, der Stimmen von Branchenführern zitiert und auf die Gefahren hinweist, die der Standort für innovative Unternehmen birgt.
Verlust an Wettbewerbsvorteilen
Der CEO von Zopa, Jaidev Janardana, bemerkte, dass das Vereinigte Königreich vor zehn Jahren noch “an der Spitze in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit und Innovation” war. Heute jedoch sei der Fokus stärker auf Sicherheit und Stabilität gerichtet, was das Wachstum behindere. Janardana äußerte: “Wenn ich die Innovationsgeschwindigkeit betrachte, habe ich das Gefühl, dass die USA vorne liegen, obwohl sie eigene Herausforderungen haben.” Dies zeigt den Trend, dass der britische Markt gegenüber anderen internationalen Tech-Hauptstädten, wie Singapur und Hongkong, an Boden verliert.
Reaktionen aus der Branche
Die britische FinTech-Szene mit Unternehmen wie Revolut und Monzo hat Fortschritte gemacht, teilweise dank innovationsfreundlicher Richtlinien. Laut Cassie Craddock, Managing Director des Blockchain-Unternehmens Ripple, haben andere Jurisdiktionen wie die USA und die EU begonnen, die Chancen der Kryptowährungsbranche effektiver zu nutzen. “Die USA entwickeln sich zu einer treibenden Kraft für die Branche,” erläuterte Craddock weiter.
Regulierungsmaßnahmen als Hemmnis
Obwohl die britische Regierung kürzlich Entwürfe für die Regulierung von Krypto-Unternehmen vorgelegt hat, sind sich Insider einig, dass noch erheblicher Handlungsbedarf besteht. Komplexe technische Fragen, wie Anforderungen an die Rücklagen von Stablecoins, müssen dringend angegangen werden. Die Unsicherheiten im regulatorischen Rahmen könnten dazu führen, dass Unternehmen abwandern und in Ländern mit klareren Richtlinien und günstigeren Bedingungen florieren.
Globale Entwicklungen im Blick
Die EU hat mit der Einführung der Markets in Crypto-Assets (MiCA)-Regulierung einen wichtigen Schritt zur Etablierung klarer Rahmenbedingungen für die Kryptowährungsbranche unternommen. Als die MiCA-Regelung Ende letzten Jahres in Kraft trat, zeigte dies einen proaktiven Schritt zur Unterstützung der Industrie, im Gegensatz zur zögerlichen Haltung im Vereinigten Königreich.
Fazit: Der Weg nach vorn
Der Bericht macht deutlich, dass das Vereinigte Königreich den Anschluss an andere Wettbewerber nicht verlieren darf. Die proaktive Handhabung von neuen Technologien und die Schaffung eines attraktiven Geschäftsviertels sind entscheidend, um innovative Unternehmen im Land zu halten. Die Diskussion über die regulatorischen Maßnahmen wird in den kommenden Monaten sicherlich an Intensität gewinnen, da die Zukunft der britischen FinTech- und Kryptowährungslandschaft auf dem Spiel steht.
Siehe auch: Krypto-Regulierung, Kryptowährung, Digitale Banken, FinTech, Nachrichten, Technologie, U.K., Vereinigtes Königreich
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