Das Berufungsgericht von Montenegro hat die Auslieferungsgenehmigung für Do Kwon, den Gründer von Terraform Labs, nach einer Berufung seiner Verteidiger aufgehoben. Die Entscheidung, die auf Verfahrensunregelmäßigkeiten im Gerichtsverfahren beruht, wirft Fragen zu den Auslieferungsersuchen der USA und Südkoreas auf.
Annullierung der Auslieferung von Do Kwon
Als das Berufungsgericht in Montenegro die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, Do Kwon entweder an Südkorea oder an die USA auszuliefern, aufhob, verwies es in der Entscheidung vom 17. November auf einen erheblichen Verstoß gegen die Strafprozessordnung und betonte das Fehlen klarer Gründe und Fakten.
Während das südkoreanische Auslieferungsersuchen ordnungsgemäßen Verfahren zu folgen schien, wies das Gericht auf Verfahrensmängel bei der Bearbeitung des US-Auslieferungsersuchens hin. Insbesondere versäumte es der Untersuchungsrichter, Kwon angemessen über die Gründe und Beweise für die US-Anfrage zu informieren, was gegen gesetzliche Anforderungen verstieß. Folglich wurde der Fall zur Wiederaufnahme des Verfahrens an das ursprüngliche Gericht zurückverwiesen.
Rechtsstreitigkeiten rund um den Zusammenbruch des Terra-Ökosystems
Do Kwon droht eine Auslieferung wegen Anklagen im Zusammenhang mit Finanzverbrechen in den USA und Südkorea, die auf den Zusammenbruch des Terra-Ökosystems im Mai 2022 zurückzuführen sind. Dieser Zusammenbruch führte zu einem unglaublichen Verlust von 40 Milliarden US-Dollar auf dem Markt.
Kwon und Han Chang-Joon, CFO von Terraform Labs, wurden im vergangenen März in Montenegro festgenommen, nachdem sie sich den Behörden in Asien und Europa entzogen hatten. Der Auslieferungsprozess verlief turbulent. Kwons erste Verhaftung in Montenegro wegen des Versuchs, gefälschte Pässe zu verwenden, anschließende Inhaftierung und Rechtsstreitigkeiten gipfelten in der jüngsten Entscheidung des Berufungsgerichts.
Diese jüngste Entwicklung erhöht die Komplexität der rechtlichen Situation von Kwon noch weiter und lässt die globale Kryptowährungsgemeinschaft auf den Ausgang des Wiederaufnahmeverfahrens in Montenegro warten.
